Starker Irvine wird bei St. Pauli für Becker zur Gefahr
Die Kurve der Aktie Finn Ole Becker hatte in den vergangenen Wochen steil nach oben gezeigt. Starke Spiele für St. Pauli, drei Vorlagen und ein Tor im Derby, das Debüt im U21-Nationalteam. Doch seitdem ist Becker raus. Es zeigt sich: Auch ohne den Linksfuß läuft’s. Das spricht nicht gegen ihn – aber für seinen Vertreter.
Die Tatsache, dass nach den jüngsten beiden Siegen das Fehlen des Eigengewächses kein Thema und schon gar nicht beklagt worden war, ist in erster Linie ein Kompliment für Jackson Irvine.
Der Australier hatte anstelle des verletzten Becker (Adduktoren) beim 4:1 gegen Ingolstadt und beim 3:1 in Karlsruhe dessen Position auf der rechten Seite der Mittelfeldraute übernommen und überzeugt. Der zweite Startelf-Einsatz des 28-Jährige – eine Steigerung.
Sportchef Andreas Bornemann lobt starken Irvine
„Beim Spiel in Karlsruhe war er enorm stark, hat fast alles richtig gemacht“, lobt Sportchef Andreas Bornemann den Nationalspieler. Es sei „beeindruckend, wie er innerhalb kürzester Zeit und nach einer halben Weltreise zu einer Form gefunden hat, in der er nicht nur einspringen oder aushelfen kann, sondern auch Akzente setzt und uns weiterbringt.“
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Timing ist alles. Just in dem Moment, in dem Becker nach seinen ersten U21-Einsätzen außer Gefecht war, erreichte Irvine mit seinen vom Verein zunächst kritisch beäugten Länderspielen endlich die Verfassung, die ihn für die Zweite Liga wettkampftauglich macht.
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Irvine will mehr als ein Platzhalter für Becker sein und hat diesen Anspruch in Karlsruhe unterstrichen. Er ist ein anderer Spielertyp, zweikampfstärker, dynamischer und gradliniger als der spielstärkere, technisch versiertere Becker.
Starker Jackson Irvine macht Becker Konkurrenz
Der war bis zu seiner Verletzung gesetzt, hatte sich den Status erarbeitet und verdient. Becker ist St. Paulis drittbester Scorer. Aber Irvine rüttelt an der Hierarchie. Überzeugt er weiterhin und wird torgefährlicher, dann wird es, wenn Becker wieder fit ist, ein offener Konkurrenzkampf. Eine Gefahr für Beckers Status, aber letztlich gut für St. Pauli