Vor Länderspiel: HSV macht klare Ansagen an den DFB
Wenige Tage noch, dann sind sie da. Ab kommenden Montag schlägt das DFB-Team eine Woche lang sein Quartier in Hamburg auf, trifft am 8. Oktober im Volkspark auf Rumänien. Eine lohnende Angelegenheit auch für den HSV, der als Vermieter des Stadions etwa eine halbe Million Euro kassiert.
Rund zwei Jahre nach dem letzten Hamburg-Länderspiel machen Deutschlands Elitekicker wieder Station in der Hansestadt. Wohnen werden sie im trendigen Hotel „Gastwerk“ in Bahrenfeld. Im Laufe des kommenden Montag reisen alle Profis individuell an. Offen ist allerdings noch, wo Bundestrainer Hansi Flick seine Stars während der Tage in Hamburg zum Training bitten wird. Die Verhandlungen laufen noch. Und es könnte knifflig werden.
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Gern würde der DFB die ganze Woche über im Volkspark Station machen. Da geht es um drei Trainingstage vor dem Freitagsspiel gegen die Rumänen und zwei danach, ehe die Mannschaft zur Partie nach Nordmazedonien (11.10.) aufbricht. Das Problem: Der HSV würde sich zwar freuen, die DFB-Elite bei sich zu begrüßen, hat gegenüber dem Verband aber klar kommuniziert, dass die Nationalmannschaft einzig ihr Abschlusstraining im Stadion abhalten dürfe. Die restlichen Tage müsste sie mit einem Trainingsplatz der HSV-Profis vorlieb nehmen. Der entscheidende Grund: Der Rasen im Stadion gilt ohnehin als verbesserungswürdig und soll nicht unnötig strapaziert werden.
Letztmals trainierte der DFB im Jahre 2009 auf den HSV-Trainingsplätzen
Ob sich der DFB darauf einlässt? In der Regel zieht das Nationalteam Trainingseinheiten in abgeschotteten Stadien vor, so war es auch bei den letzten Gastspielen in Hamburg. 2019 und 2016 fanden die Einheiten am Millerntor statt. Das wäre wohl auch diesmal die Alternative. 2011 gastierte man gar an der Hoheluft beim SC Victoria. Die Trainingsplätze im Volkspark buchte zuletzt Jogi Löw im Jahre 2009. Nun wird Flick das letzte Wort haben.
Apropos Löw. Der 61-Jährige, der im Sommer nach der EM abtrat, sollte eigentlich in Hamburg verabschiedet werden, so hatte es der DFB intern angedacht. Daraus wird nun nichts. Zum einen präferiert der Verband ein ausverkauftes Stadion, das ist in Hamburg (25.000 Fans dürfen im Rahmen der 3G-Vorgaben kommen) noch nicht möglich, eventuell am 11. November in Wolfsburg gegen Liechtenstein. Zum anderen möchte der DFB angesichts der noch nicht bewerkstelligten WM-Qualifikation den Fokus nicht zu sehr auf das Geschehen neben den Rasen verlegen.