Abstimm-Aschenbecher in Hamburg
  • Im Bezirk Wandsbek sollen Abstimm-Aschenbecher getestet werden, die Stadtreinigung Hamburg hat das schon getan.
  • Foto: Stadtreinigung Hamburg/Götze

Abstimm-Ascher gegen den Kippen-Müll? Das meint Hamburgs Stadtreinigung

Seine Meinung äußern und dadurch der Umwelt was Gutes tun – im Bezirk Wandsbek sollen dafür Abstimm-Aschenbecher aufgestellt werden, so die Pläne von Grünen und SPD. Die Behälter wurden von der Stadtreinigung Hamburg schon getestet.

Auf den Boden geworfene Zigarettenstummel stellen eine massive Umweltbelastung dar. Im Bezirk Wandsbek wollen Grüne und SPD das Problem durch besondere Aschenbecher lösen. Angedacht sind etwa Abstimm-Aschenbecher bei denen Rauchende mit ihren Kippen über an den Aschern angebrachte Fragen abstimmen können. Dabei wirft man den Zigarettenstummel in einen von zwei Behältern, durch ein Sichtglas kann dann verglichen werden, welche Antwort die meisten Leute wählen.

Das meint Hamburgs Stadtreinigung zu den Abstimm-Aschenbechern

Damit soll verhindert werden, dass viele Kippen einfach auf dem Boden landen. Kritik an dem Vorschlag kam von der AfD-Fraktion. Lieber sollten Rauchende mit einer Plakatkampagne für das Problem sensibilisiert werden, Kippen könnten auch einfach in der Zigarettenschachtel mitgenommen werden, so die AfD.

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Wie gut die Abstimm-Aschenbecher funktionieren, hat die Stadtreinigung Hamburg hingegen schon getestet. 2019 hatte sie dafür an verschiedenen gut besuchten Orten in der City die roten Wahlurnen aufgestellt, wie beispielsweise am Rathausmarkt. Bestellt wurden sie damals in England, 250 Euro kostet das Stück. Das Fazit: „Eigentlich sind sie keine ernsthafte Alternative für eine Großstadt“, sagt Kay Goetze, Pressesprecher der Stadtreinigung, im Gespräch mit der MOPO.  


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Die Stadtreinigung setzt deshalb eher auf die roten Papierkörbe, von denen etwa 19.500 in der ganzen Stadt aufgestellt wurden. Etwa zwei Drittel davon verfügen zudem über einen integrierten Aschenbecher. Im Gegensatz zu den Papierkörben werden die Abstimm-Behälter häufiger beschmiert, zerstört und aufgebrochen. Das ist nervig und teuer, vor allem da Ersatzteile aus England kommen und erst an die Hamburger Bedürfnisse angepasst werden müssen.  

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Ein weiteres Problem ist betrieblicher Natur: „Die sogenannten Ballot Bins haben einen Spezialschlüssel, der muss immer zum Entleeren mitgebracht werden“, erklärt Kay Goetze der MOPO. Dadurch ist der Vorgang erfahrungsgemäß nicht nur aufwendiger, sondern dauert auch länger. Zusätzlich sind auch die Sprüche ein Mehraufwand, die müssten laut Kay Goetze ständig ausgetauscht werden.  

Die Abstimm-Aschenbecher funktionieren an sich jedoch sehr gut. Im Umkreis von etwa drei bis fünf Metern sind deutlich weniger Kippen zu finden. „Darüber hinaus war, bis auf die Besonderheit einer Abstimmungsmöglichkeit, keine besondere Wirkung der Wahlurnen festzustellen“, meint Kay Goetze dennoch. Er schlägt Taschenaschenbecher vor, um das Wegwerfproblem zu lösen. „Das ist für unterwegs eher eine Alternative.“

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