Dresdens Krawallbrüder: St. Pauli-Trainer Schultz mit nachdenklichen Worten
Die Ereignisse aus dem Februar 2020 sind nicht vergessen. Verletzte Ordner, völlig zerstörte WC-Anlagen und ein Mathias Hain, der kaum noch an sich halten konnte. „So ein feiges Pack, die sollen endlich raus aus der Liga“, hatte St. Paulis Torwarttrainer nach den Ausschreitungen im Dresdner Fanblock am Millerntor gewettert.
Vergleichbares wird am Sonntag vermutlich und hoffentlich nicht vorkommen, die Dynamo-Ultras werden bekanntlich die Begegnung ob der 2G-Regelung im Stadion boykottieren. Die Abwesenheit großer Teile der Gäste-Anhänger findet bei Timo Schultz ein geteiltes Echo.
St. Pauli-Coach Schultz will Auswärtsfans, aber keine Krawalle
„Grundsätzlich bin ich auf einer Linie mit allen Fans der Republik, dass Auswärtsfans einfach dazugehören“, sagte der 44-Jährige. „Ich bin aber auch eher ein Freund davon, dass man seine Mannschaft unterstützt, als dass man auf Krawall gebürstet ist oder den Gegner diffamieren will.“ Jeder könne sich an den hohen Sachschaden erinnern, den das letzte Dresden-Spiel am Millerntor verursacht habe.
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Und so etwas will am Ende keiner. „Bei mir kommen Freunde und Familie, und die haben sich wirklich überlegt, ob sie ihre kleinen Kinder mitbringen jetzt zu dem Spiel und gegen Rostock“, sagte Schultz. Und das sei schade, weil Fußball für alle da sein soll. „Es ist doof, wenn man ins Stadion geht und befürchten muss, dass es irgendwo Randale gibt oder aggressive Stimmung herrscht.“