WM alle zwei Jahre? DFB-Boss stichelt erneut gegen die Fifa
Im Streit um die FIFA-Pläne für eine WM alle zwei Jahre hat der Deutsche Fußball-Bund seine Ablehnung auch nach einer Online-Veranstaltung des Weltverbands bekräftigt. „Der Vorschlag ist nicht gut für die Zukunft des Fußballs, deshalb lasst uns weiter über Verbesserungen des Spielkalenders diskutieren, aber lasst uns die Idee einer Weltmeisterschaft alle zwei Jahre nicht weiterverfolgen“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch dem „Kicker“.
Die Gedankenspiele der FIFA, die Weltmeisterschaft ab 2028 und Kontinentalturniere wie die Europameisterschaft ab 2025 alle zwei Jahre auszutragen, hatten vor allem in Europa für jede Menge Kritik gesorgt. Auch ein selbst titulierter Online-Gipfel zum zukünftigen Terminkalender mit allen Mitgliedsverbänden am vergangenen Donnerstag konnte keine Einigkeit herstellen.
Vizepräsident Koch deutlich: Kürzerer WM-Rhythmus„ schlecht für Spieler und Spielerinnen“
„Solidarität bedeutet in Bezug auf den Spielkalender eine gemeinsame und nicht nur eine mehrheitliche Zustimmung, Solidarität bedeutet Konsens unter uns allen“, sagte Koch, der an dem Treffen teilnahm. Eine Halbierung des WM-Rhythmus sei „schlecht für die Spieler und Spielerinnen, schlecht für die große Mehrheit der Vereine und extrem schlecht für die so sehr gewünschte Entwicklung des Frauenfußballs zum Besseren“, betonte Koch, der dem Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union angehört.
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UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte zuletzt mit WM-Boykott aus Europa gedroht. Der Kontinentalverband forderte zudem eine Sondersitzung mit der FIFA, um die Bedenken zu den Folgen der Planspiele für eine Reform des Kalenders zu äußern.
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„Die Position der europäischen Verbände ist geschlossen und klar: Ein so gravierendes und auf vielen Ebenen relevantes Vorhaben, wie eine Reform des internationalen Spielkalenders, kann nicht ohne Beachtung der Interessen der UEFA und ihrer Mitgliedsverbände erfolgen“, teilte der DFB in einer Stellungnahme mit, aus der der „Kicker“ zitierte. Koch habe bei dem Online-Treffen darauf hingewiesen, dass eine Änderung des weltweiten Spielkalenders „nicht einfach nur mit Mehrheit beschlossen werden kann und darf“. (mp/dpa)