Merkel, AKK
  • Kanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (beide CDU, r.) bei der Ehrung von Bundeswehrsoldaten für ihren Einsatz in Afghanistan.
  • Foto: picture alliance/dpa/Sina Schuldt

So teuer war das Afghanistan-Debakel

Fast 20 Jahre war die Bundeswehr in Afghanistan im Einsatz. Genutzt hat es eher wenig, die radikalislamischen Taliban sind wieder an der Macht. Dafür war der Einsatz extrem teuer.

Mehr als 17,3 Milliarden Euro hat die deutschen Steuerzahler das Abenteuer insgesamt gekostet. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der FDP an die Bundesregierung hervor. Der Löwenanteil des Geldes ist direkt in die Millitär-Missionen geflossen. Das Verteidigungsministerium zahlte über die Jahre rund 12,3 Milliarden Euro für Transport, Verpflegung und Bezahlung der Soldaten sowie Material.

Alleine 2,46 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe

Das Auswärtige Amt investierte – neben der normalen Arbeit des diplomatischen Dienstes – fast 1,5 Milliarden Euro in verschiedene Projekte. Das Entwicklungsministerium gab in den zwei Jahrzehnten fast 2,46 Milliarden Euro aus, das Bundeslandwirtschaftsministerium noch einmal 33 Millionen Euro.


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Pikant: Die Ausgaben des Bundesnachrichtendienstes BND bleiben unter Verschluss. Eine Bekanntgabe würde „die Aufgabenerfüllung des Bundesnachrichtendienstes stark beeinträchtigen, was wiederum die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährden oder ihren Interessen schweren Schaden zufügen könnte“, argumentiert die Bundesregierung.

AKK will gemeinsam Bilanz ziehen

Und auch die Frage, welche mit deutschem Steuergeld gebauten Einrichtungen heute von den Taliban genutzt werden, lässt die Regierung lieber offen. Auch dies könne Rückschlüsse auf die Fähigkeiten des deutschen Nachrichtendienstes ermöglichen, heißt es in der Antwort.

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Eigentlich hatte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer für den heutigen Mittwoch ein Treffen von Verteidigungspolitikern anberaumt, um eine Afghanistan-Bilanz zu ziehen. Kritik kam von den anderen Parteien: Mitten in Sondierungsgesprächen sei nicht der passende Zeitpunkt dafür.

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