Immobilien-Investoren jubeln über Umsatzrekord
Goldgräberstimmung auf dem Wohnungsmarkt: Zwar nicht unbedingt für Mieterinnen und Mieter, wohl aber für Investor:innen. Denn die hohe Nachfrage sorgt für hohe Preise – und damit für klingelnde Kassen.
„Die Ampeln für die deutschen Wohn-Investmentmärkte stehen weiter auf grün“, hält eine aktuelle Analyse von BNP Paribas fest. Besonders jubeln die Expert:innen der französischen Großbank über gewisse „Mietsteigerungspotenziale“, die das Investitions-Interesse weiterhin hochhalten würden. Schon für dieses Jahr könnten diese Immobilieninvestitionen die Marke von 50 Milliarden Euro Umsatz knacken – ein Rekordergebnis.
Hamburg: Immobilienverkäufe auf Rekordhoch
Allein im dritten Quartal 2021 seien 21,4 Milliarden Euro auf dem Markt umgesetzt worden. Auch das sei ein Rekord und überbiete den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre um satte 70 Prozent. Einen großen Anteil dazu leistete Akelius. Für den Verkauf der 17.600 Wohnungen in Berlin und Hamburg an Heimstaden kassierte der schwedische „Miet-Hai“ der BNP Paribas-Analyse zufolge rund fünf Milliarden Euro.
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Auch die geplante Fusion der berühmt-berüchtigten Immobilien-Giganten Deutsche Wohnen und Vonovia inklusive der Ankäufe durch das Land Berlin sorgen demnach für volle Taschen bei Investor:innen. Die Wohnungsmärkte zeigen sich „weiterhin mehr oder weniger unbeeindruckt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Investoren sind nach wie vor überzeugt von einer positiven Entwicklung der Märkte, insbesondere in den großen deutschen Ballungsräumen“, sagte BNP Paribas-Manager Christoph Meszelinsky.
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Mehr als 270 Verkäufe habe die Großbank in diesem Jahr schon erfasst – 33 davon für eine Summe ab 100 Millionen Euro aufwärts. Ganz vorne in der Rangliste der Städte liegt Berlin mit einem Umsatzvolumen von rund 8,35 Milliarden Euro. Ein neues Allzeithoch, genau wie in Hamburg. Dem Akelius-Deal sei Dank kletterten die Umsätze mit Immobilien in der Stadt auf gut 2,4 Milliarden Euro. Neue Bestmarken gab’s auch in München, Köln oder Stuttgart – aber „nur“ im dreistelligen Millionen-Bereich.