Wohnungen, hier an der Alstertwiete, werden immer teurerr
  • Wohnungen an der Alstertwiete in St. Georg. Eigentum kostet in Hamburg im Schnitt eine halbe Million Euro, zeigt eine neue Studie. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Markus Scholz

Immobilienpreise: Hamburg nähert sich Münchener Verhältnissen

Die eigenen vier Wände sind nicht nur ein kostbares Gut – sondern auch eines, das immer kostenintensiver ausfällt. Erstmals knackte Hamburg jetzt die 500.000-Euro-Marke für den durchschnittlichen Kaufpreis einer Eigentumswohnung. Und das Ende der Fahnenstange ist offenbar noch nicht erreicht.

Einer Studie zufolge bewegt sich Hamburg immer mehr in Richtung Münchener Verhältnisse. In der Hansestadt kosteten Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr demnach erstmals im Schnitt mehr als 500.000 Euro. Die Steigerungsraten liegen sogar deutlich über der bayerischen Landeshauptstadt.

Eigentum in Hamburg kostet im Schnitt 500.000 Euro

Dies geht aus einer am Donnerstag vorgestellten Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Immobiliendienstleisters Accentro hervor. Die Experten hatten die Preisentwicklung für Wohneigentum in insgesamt 81 Städten im ganz Deutschland untersucht.


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In Deutschlands zweitgrößter Stadt verteuerten sich Eigentumswohnungen allein zwischen 2019 und 2020 durchschnittlich um rund 14,5 Prozent auf 502.663 Euro. Zum Vergleich: Für Spitzenreiter München errechneten die Experten einen Anstieg binnen Jahresfrist um lediglich 8,4 Prozent auf 579.990 Euro für eine Wohnung. Hamburg belegt damit beim Preisniveau bundesweit Platz zwei, beim Preisanstieg aber lediglich Platz 21.

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Auf Platz eins der bundesweiten Liste kam in dieser Betrachtung mit großen Abstand Wolfsburg. In der Stadt mit dem Konzernsitz von Volkswagen und vielen umliegenden Firmen verteuerten sich Eigentumswohnungen im vorigen Jahr um fast 86 Prozent, ein Verkauf erlöste im Schnitt gut 380.000 Euro.

Auch bundesweit hielt der Trend immer höherer Kaufpreise für Wohnungen an. Im Schnitt stiegen sie gegenüber 2019 um 10,2 Prozent auf gut 225.000 Euro. Grund hierfür sei auch die zunehmende Zahlungsbereitschaft von Käufern, so die Autoren der Studie.

Eigentumswohnungen verteuerten sich 2020 bundesweit

„Dies hängt sicherlich mit der gestiegenen Bedeutung des Wohnens zusammen. Gerade während des Lockdowns wurde vielen Menschen bewusst, wie wichtig ein schönes und geräumiges Zuhause ist“, sagte IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer. Gleichzeitig mache sich ein Mangel an Bauland und verfügbaren Wohnungen bemerkbar.

Die IW-Untersuchung erstreckte sich auf alle Wohnungstypen, vom Einzimmer-Appartement bis zum großen Luxusloft, die in einem „aufgeteilten“ Wohnhaus liegen und von Privatpersonen erworben werden können. (dpa/fbo)

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