Luca Zander beim 3:0 gegen Dresden, das St. Pauli an die Zweitliga-Spitze brachte.
  • Luca Zander beim 3:0 gegen Dresden, das St. Pauli an die Zweitliga-Spitze brachte.
  • Foto: WITTERS

Darum ist Luca Zander St. Paulis Heidenheim-Experte

Sein Körper ist fit, jetzt geht’s für Luca Zander um den Kopf. Denn den hat der 26-Jährige nicht nur, um damit den Ball – wie zuletzt gegen Ingolstadt – ins gegnerische Tor zu befördern. Sondern auch, um damit das Spielgeschehen zu erfassen, Situationen vorauszuahnen.

„Wenn man sich anschaut, wie oft die großen Spieler über die Schulter schauen, um eine Sekunde mehr zu haben, dann ist das im modernen Fußball schon enorm wichtig“, sagt St. Paulis Nummer 19. Deshalb hat sich Zander für die Trainingsgruppe „Vororientierung“ angemeldet, die von Co-Trainer Loic Fave geleitet wird. „Dort arbeiten wir an unseren Potenzialen“, erklärt Zander, der auch Mitglied der Trainingsgruppe „Flanken“ ist.

Für eine Sekunde mehr: Zander ist in der St. Pauli-Trainingsgruppe „Vororientierung“

Gut, dass Zander sich auf seinen Kopf konzentrieren kann, weil sein Körper mitspielt. Wegen einer Sprunggelenksverletzung, die er sich beim Derbysieg zuzog, fehlte der Rechtsverteidiger drei Spiele, ehe er vor drei Wochen beim 4:1 gegen Ingolstadt seine Rückkehr mitsamt Torerfolg feierte. 

„Für mich ist das wichtigste, dass ich fit bin“, sagt Zander: „Dann macht es extrem viel Spaß, in dieser Mannschaft zusammen Ideen umzusetzen.“ So gut es derzeit auch läuft, abheben tue bei St. Pauli niemand. „In der Kabine tanzt keiner herum, nur weil wir Erster sind.“

Zander kennt alle Heidenheim-Verteidiger aus seiner Zeit bei Werder Bremen

Zumal die Reise nach Heidenheim für den FC alles andere als ein Zuckerschlecken werden dürfte. Zander hat seine eigenen Erfahrungen, im Oktober 2019 gab er nach einer langwierigen Schulterverletzung auf dem dortigen Schlossberg sein Comeback. Eigentlich schön – doch St. Pauli verlor durch ein unnötiges Gegentor nach Ecke 0:1.  Dafür stand Zander aber auch in diesem Januar in Heidenheim auf dem Platz, als die Braun-Weißen mit einem  furiosen 4:3 zur Super-Rückrunde ansetzten.

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„Heidenheim ist eine robuste, defensivstarke Mannschaft“, blickt Zander voraus: „Wenn man nur einen Schritt weniger läuft, wird es schwer, dort etwas zu holen.“ Das Spiel am Samstag ist für ihn auch eine Reise in die eigene Vergangenheit: Mit Patrick Mainka, Oliver Hüsing, Norman Theuerkauf und Marnon Busch hat die Heidenheimer Abwehrreihe ihre jüngeren Jahre wie Zander bei Werder Bremen verbracht. „Die Jungs in der Kette kenne ich alle“, scherzt er – und wird gegen die ehemaligen Mitspieler bestimmt auch seinen Kopf einsetzen.

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