Wer plant denn sowas? Hier kommt kein Fußgänger vorbei
Hier ist außer für Fahrräder kein Durchkommen. Auf der Tonndorfer Hauptstraße wurde gerade der Gehweg saniert, ganz offensichtlich wurde dabei aber vergessen, dass auch Fußgänger:innen ein wenig Platz benötigen.
Wenn sich selbst der verkehrspolitische Sprecher der regierenden SPD wundert, dann ist ordentlich etwas schiefgelaufen. „Hmm, die Neuaufteilung der Verkehrsflächen im Zuge der Mobilitätswende hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt…“, twitterte Ole Thorben Buschhüter zusammen mit dem Bild, das die gewöhnungsbedürftige Sanierung der Tonndorfer Hauptstraße zeigt.
Hamburg: Hier kommt kein Fußgänger vorbei
Dort ist nämlich ein nagelneuer Radweg zu sehen, der allerdings so viel Platz einnimmt, dass Fußgänger:innen sich lieber seitwärts voranschieben sollten. Dabei ist der Radweg gar nicht überdimensioniert angelegt worden. Lediglich die Raumaufteilung ist etwas gedankenlos erfolgt.
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Was hat man sich dabei gedacht? „Der LSBG hat im Bereich Tonndorfer Hauptstraße so genannte Ertüchtigungsmaßnahmen ergriffen“, heißt es auf MOPO-Nachfrage bei der Verkehrsbehörde. Die Arbeiten umfassen demnach unter anderem neue Deckschichten und die Erneuerung des Geh- und Radwegs. „Die Überplanung im Sinne der Mobilitätswende erfolgt dort zu einem späteren Zeitpunkt, da wir leider nicht an allen Stellen gleichzeitig neu planen können.“ „Es ist aber auch völlig klar, dass das so nicht bleiben wird und darf!”, sagte Verkehrsbehörden-Sprecher Dennis Krämer der MOPO. Eine Neugestaltung des alten Straßenverlaufs benötige allerdings Zeit. Nun sei es erst einmal darum gegangen, den Fuß- und Radweg allgemein sicherer zu machen als vorher.
Vorher war es noch viel schlimmer
Tatsächlich war es zuvor noch viel schlimmer, wie ein Blick auf ein altes Foto beweist.
Ob man nicht gleich eine nachhaltige Veränderung hätte ergreifen können, steht dann jedoch trotzdem auf einem anderen Blatt.