Bäckerbranche warnt: Kostet ein Brötchen bald mehr als einen Euro?
Schon bald müssen sich Verbraucher darauf einstellen, dass Brötchen und Co. teurer werden. Dabei sind nicht nur die gestiegenen Getreidepreise ein Problem für Bäcker und Konditoren.
Die „Allgemeine BäckerZeitung“ (ABZ) etwa warnt davor, dass die Brötchenpreise schon bald angezogen werden könnten. Das würde nämlich passieren, wenn die Betriebe all ihre Kosten an die Verbraucher weitergeben.
Zum Kostenanstieg tragen unter anderem die explodierenden Preise auf dem Getreidemarkt bei: Wie das statistische Bundesamt mitteilte, sind diese im August in Deutschland um ein Drittel gegenüber dem Niveau des Vorjahresmonats angestiegen. Die Gründe: die mäßigen Ernteergebnisse in Deutschland und weltweit reduzierte Ernteprognosen.
Bäcker leiden unter steigenden Energiekosten
Doch neben den Rohstoffpreisen sind auch die Energiekosten in die Höhe geschnellt: Das Heizöl ist im September binnen zwölf Monaten um 76,5 Prozent teurer geworden, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. Auch Gas und Strom, mit denen Bäcker ihre Öfen betreiben, kosten deutlich mehr. Die ABZ hat vorgerechnet, was passiert, wenn Bäcker diese Mehrkosten an die Verbraucher weitergeben: „Um Zweit- und Dritteffekte der explodierenden Energiepreise auszugleichen, müsste ein Brötchen weit über einen Euro kosten.“
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Neben steigenden Rohstoff- und Energiekosten stellt die Corona-Pandemie viele Betriebe vor ein weiteres Dilemma: Sie müssen immer noch mit den Nachwirkungen kämpfen. Für einige könnte es das Aus bedeuten. (mhö)