CDU-Vorsitz: Der Fingerzeig der Jungen Union
Die CDU hat mit dem Wundenlecken begonnen. Auf dem „Deutschlandtag“ der Jungen Union traten die auf, die sich Hoffnung machen, die Partei nach Armin Laschet zu führen.
Dabei war Erstaunliches zu beobachten: Friedrich Merz, lange Zeit Sehnsuchts-Mann der jungen Konservativen, ist in Ungnade gefallen. Seine Rede stieß nur noch auf wenig Gegenliebe. Ebenso erging es Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus. Die beiden kamen sogar schlechter weg als Laschet, der sich alleine für die Wahlniederlage verantwortlich erklärte.
Linnemann ist der neue Star der Jungen Union
Doch viele geben auch CSU-Chef Markus Söder eine Mitschuld. Der hatte sich vorsichtshalber gar nicht beim Parteinachwuchs blicken lassen. Norbert Röttgen war nicht einmal eingeladen.
Es waren andere, denen die Herzen zuflogen: Jens Spahn (41), der seinen Führungsanspruch nicht verheimlicht. Und allen voran Carsten Linnemann. In dem 44-jährigen Mittelstandspolitiker erkennen viele einen „frühen Sebastian Kurz“ – und setzen Hoffnungen in ihn.
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Natürlich entscheidet der Parteinachwuchs nicht alleine über die Laschet-Nachfolge. Aber gegen die Jungen wird es eben auch schwer bis unmöglich. Ob die ältere Garde den Fingerzeig verstanden hat?