Winterspiele in Peking: Olympisches Feuer unter Protest entzündet
Das Olympische Feuer für die Winterspiele in China brennt. Das traditionelle Zeremoniell fand in der antiken Stätte des griechischen Olympia statt. Demonstranten protestierten gegen die Vergabe der Spiele an China.
Begleitet durch Proteste von Demonstranten gegen China ist das olympische Feuer für die Winterspiele in Peking entzündet worden. Die Flamme wurde am Montag mit Hilfe eines Hohlspiegels und der Sonnenstrahlen in der antiken Stätte von Olympia entfacht, wie das griechische Staatsfernsehen ERT zeigte. Wegen der Corona-Pandemie wird es in Griechenland keinen langen Fackellauf geben. Die Spiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 statt.
„Keine Völkermord-Spiele“: Protest gegen China-Vergabe
Drei Demonstranten protestierten gegen die Vergabe der Winterspiele an China, sie prangerten die Menschenrechtslage in Tibet und Hongkong an. Sie trugen ein Transparent mit dem Spruch „Keine Völkermord-Spiele“ („no genocide games“) und versuchten, den Zaun rund um die antike Stätte zu überspringen. Die Polizei habe sie festgenommen, berichtete das Staatsfernsehen.
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Dem autoritär regierten China werden Menschenrechtsverletzungen vor allem gegen Minderheiten wie den muslimischen Uiguren vorgeworfen. Menschenrechtsgruppen nennen als Beispiele für chinesische Repressalien die autonome Region Xinjiang, Tibet und Hongkong.
Zeremoniell im legendären Panathinaiko-Stadion
Das Zeremoniell wurde durch die Protestaktion nicht unterbrochen. Die Flamme sollte am Montag nach Athen auf die Akropolis getragen werden. Gleich am Dienstag soll sie dann den Organisatoren übergeben werden. Dieses Zeremoniell wird im alten Panathinaiko-Stadion von Athen stattfinden, dem Austragungsort der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahr 1896.
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Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), sagte in einer kurzen Rede, dass die Olympischen Spiele eine „Brücke zwischen den Menschen bauen“, egal welche politischen oder kulturellen Unterschiede es gebe. (kk/dpa)