Impf-Debatte überschattet Auftakt: So gehts in die neue NBA-Saison
Nach knapp drei Monaten Pause geht es in der besten Basketball-Liga der Welt wieder los. Superstar LeBron James jagt seinem fünften Titel hinterher, sein Ex-Kollege Kyrie Irving muss darum kämpfen, spielen zu dürfen. Aus Deutschland geht ein Brüderpaar auf Korbjagd.
Vor der 75. Saison, bei der auch sieben Deutsche um Dennis Schröder und die beiden Wagner-Brüder Franz und Moritz aktiv sein werden, polarisiert Starspieler Irving so stark, dass andere Aspekte verpuffen. Der 29 Jahre alte Aufbauspieler hat bislang auf eine Impfung gegen das Coronavirus verzichtet und wird deshalb von Titelkandidat Brooklyn Nets zunächst nicht mehr berücksichtigt.
Golden State Warriors konnten ähnliches Szenario um Wiggins umgehen
Hierbei geht es nicht nur um einen prominenten Einzelfall, sondern um Millionensummen und die Wettbewerbsfähigkeit eines ernsthaften Titelanwärters. Eine ähnliche Debatte um Andrew Wiggins bei den Golden State Warriors hat sich bereits erledigt. Nach Angaben von Coach Steve Kerr hat sich Wiggins inzwischen impfen lassen, sonst hätte ihm bei den geltenden Regeln in San Francisco ein ähnliches Szenario gedroht wie Irving.
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Für den ersten Spieltag am Dienstag (Ortszeit) hat die NBA gleich die vier Topfavoriten angesetzt. Titelverteidiger Milwaukee Bucks um Finals-MVP Giannis Antetokounmpo empfängt am frühen Mittwochmorgen (1.30 Uhr MESZ/DAZN) die Nets um Kevin Durant. In der zweiten Partie treffen die Los Angeles Lakers um Superstar James auf die Warriors mit Stephen Curry (4.00 Uhr MESZ/DAZN). „King“ James, inzwischen 36, will seinen fünften NBA-Titel erobern und weitere Argumente in der Debatte, ob er oder Michael Jordan der beste Basketballer der Geschichte ist, sammeln.
Wagner vor Orlando-Premiere: „Werde mir den Arsch aufreißen“
Bei den Deutschen werden sich viele Augen auf Schröder, der von James‘ Lakers zu den Boston Celtics gewechselt ist, richten. Der Aufbauspieler hat im Sommer im Vertragspoker viel Geld liegen lassen, indem er eine Multimillionenofferte ausschlug und später für deutlich weniger Geld unterschrieb. „Ich bin 28 Jahre alt und werde noch lange Zeit in der NBA spielen. Geld ist nicht alles“, sagte Schröder, der in Boston eine größere Rolle spielen dürfte als zuletzt bei den Lakers.
Das könnte Sie auch interessieren: Basketball-Idol Dirk Nowitzki: Ich wurde gehänselt
Auch das Duo Franz und Moritz Wagner, das gemeinsam für die Orlando Magic spielt, wird im Fokus stehen. „Ich und mein Bruder haben eine sehr, sehr enge Beziehung“, sagte Moritz Wagner über die beiden Talente aus Berlin. Neuling Franz wurde in diesem Sommer gedraftet und sagte zu seiner Devise: „Ich werde mir in Orlando den Arsch aufreißen, um der beste Basketballspieler zu werden, der ich sein kann.“ Neben Schröder und den beiden Wagners sind in der Spielzeit vor der Heim-EM auch Maximilian Kleber (Dallas Mavericks), Daniel Theis (Houston Rockets), Isaac Bonga (Toronto Raptors) und Isaiah Hartenstein (Los Angeles Clippers) aktiv. (aw/dpa)