FBI nimmt Villen von Putin-Vertrautem ins Visier
Geldwäsche, Erpressung, Mord? Die US-Bundespolizei hat zwei Villen des Putin-Vertrauten Oleg Deripaska in Washington und New York durchsucht, gegen den es seit 2018 schwere Vorwürfe gibt. Auch zum Wahlkampf von Donald Trump hatte der russische Oligarch offenbar Verbindungen.
Die Villa in einer Gegend in Washington, in der sich auch zahlreiche Botschaften befinden, wurde mit gelbem Absperrband abgesichert. Das FBI sprach von einem gerichtlich genehmigten Vorgehen, machte aber keine weiteren Angaben. „Wir können derzeit keine weiteren Informationen zur Verfügung stellen“, sagte ein FBI-Sprecher.
Putin-Vertrauter unter Verdacht: Verbindungen zu einer kriminellen Bande?
Die USA hatten 2018 Sanktionen gegen den Aluminium-Magnaten verhängt, der als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt. Damals erklärte das US-Finanzministerium, gegen Deripaska werde unter anderem wegen Geldwäsche und Erpressung ermittelt. „Es gibt auch Vorwürfe, dass Deripaska einen Regierungsvertreter bestach, den Mord an einem Geschäftsmann anordnete und Verbindungen zu einer russischen kriminellen Bande hatte.“
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Im März 2019 klagte der Oligarch in den USA gegen die Sanktionen. Er beschwerte sich unter anderem über einen Milliardenverluste in Folge der Strafmaßnahmen. Die Klage wurde aber abgewiesen.
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Deripaska hatte offenbar auch Kontakte zu Paul Manafort, dem Wahlkampfmanager von Donald Trump vor der Präsidentschaftswahl 2016. Laut Gerichtsdokumenten bot Manafort Deripaska vertrauliche Unterrichtungen und Umfrageergebnisse zum Präsidentschaftsrennen an. Manafort wurde 2019 unter anderem wegen Steuer- und Bankenbetrugs zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Dabei ging es allerdings nicht um seine Tätigkeit in Trumps Wahlkampfteam. Trump begnadigte Manafort im vergangenen Dezember, wenige Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit im Weißen Haus. (afp/ncd)