Hamburg Hafenmuseum Hiev in
  • Carsten Jordan, Leiter des Hafenmuseums, steht vor dem vor Wedel geborgenen Festmacherboot „Hiev In".
  • Foto: Patrick Sun

Hafenmuseum sucht Paten: Haben Sie Lust auf ein Schiffswrack?

Vor zwei Jahren tauchte bei Baggerarbeiten vor Wedel ein besonderer Fund auf: die „Hiev in“, ein kleines Festmacherboot. Seitdem lag das Wrack im Museumshafen Övelgönne, doch dort kann die „Hiev in“ nicht länger bleiben. Das Museum sucht nun einen neuen Paten für die schwimmende Zeitkapsel.

Noch bis zum 31. Oktober geht es im Hamburger Hafenmuseum um Schlepper – „Kraftpakete in Aktion“, wie der Untertitel der Sonderausstellung lautet. Bis dahin hat auch die dort ausgestellte „Hiev in“ ein sicheres Zuhause. Mit diesen kleinen, wendigen Booten haben die Festmacher im Hafen die schweren Taue der Seeschiffe zu den Pollern transportiert. Ab dem 1. November steht die Zukunft des historischen Festmacherbootes in den Sternen.

Hamburg: Neue Besitzer für Schlepper „Hiev in“ gesucht

Denn dann geht das Hafenmuseum in die Winterpause – und auch der Museumshafen in Övelgönne hat keinen Platz mehr. Dort lag die „Hiev in“, seit sie 2019 bei Baggerarbeiten für die Elbvertiefung vor Wedel auftauchte. Also wird nun ein neuer Pate für das Schiffswrack gesucht. „Wir suchen dringend eine Firma, Institution oder Privatperson, die diesem Denkmal einen würdigen Platz verschafft“, sagte Till Braun, Hafenexperte und Schiffsingenieur, kürzlich dem „Abendblatt“.


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Womöglich finde sich ein Künstler, ein Mäzen oder eine Firma mit maritimem Hintergrund, die sich der 7,80 Meter langen und 2,5 Meter breiten „Hiev in“ schon bald annehmen. Der ursprüngliche Besitzer lässt sich nicht mehr klar feststellen.

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Eine Sanierung oder Restauration kommt nach vielen Jahren auf dem Grund der Elbe nicht mehr in Frage. Letztmals gesehen worden war die „Hiev in“ 1964, sechs Jahre nach ihrer Fertigung auf der Albert-Bonné-Werft. Was danach mit dem Festmacherboot geschehen ist? Unklar, genau wie weitere Details zum Untergang oder zur Besatzung.

Im gleichen Jahr aber bestellte der Hamburger Festmacherbetrieb Max Meyn ein Schiff, dass ebenfalls als „Hiev in“ zu Wasser gelassen wurde, weiß der „Tägliche Hafenbericht“. Carsten Jordan, Leiter des Hafenmuseums, bestätigte dem Fachmagazin die Suche nach einem neuen Paten für das historische Wrack. „Das Boot ist wie eine Zeitkapsel“, sagte Jordan, „wir wollen es in gute Hände abgeben“. (fbo)

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