Windhose Hamburg
  • Eine Windhose zieht über Bramfeld. Droht Hamburg in Zukunft öfter Tornado-Gefahr? (Archivbild)
  • Foto: dpa | Monika Zucker

Drohen Hamburg immer mehr Tornados? Was ein Experte sagt

Das Sturmtief „Hendrik“ wütet weiter im Norden. Im Laufe des Freitags erwartet der „Deutsche Wetterdienst“ (DWD) an der Küste erneut teils schwere Sturmböen. Schon am Donnerstag zog ein heftiger Wirbelsturm über einige Orte in Schleswig-Holstein, der sogar als Tornado eingestuft werden könnte. Erst vor drei Wochen hatte sich in Kiel ein ähnliches Phänomen abgespielt – droht dem Norden jetzt eine besondere Gefahr?

Eine „Schneise der Verwüstung“ hinterließ der Wirbelsturm, der am Donnerstag über den Ort Schwentinental (Kreis Plön) brauste. Bäume stürzten um und beschädigten Fahrzeuge, auch mehrere Häuser trugen schwere Schäden davon. Der DWD prüft, ob es tatsächlich ein Tornado war.

Mehr Tornados im Norden? Experte gibt Entwarnung

Träfe dies zu, wäre es innerhalb von nur rund zwei Monaten der dritte Wirbelsturm dieser Art, der durch den Norden fegte. Mitte August hinterließ ein Tornado in der ostfriesischen Gemeinde Großheide einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Vor drei Wochen zog eine Windhose nur knapp an Kiel vorbei.


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Wetter-Experte Alexander König gibt allerdings Entwarnung. „Es gibt keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass Tornados bei uns im Norden häufiger auftreten als früher“, sagte der Meteorologe am Freitag zur MOPO. Auch der Klimawandel wirke sich nicht darauf aus.

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Sollte es sich bei dem heftigen Sturm in Schwentinental tatsächlich um einen Tornado gehandelt haben, „hätte der Zufall jedoch kräftig mitgeholfen, dass es innerhalb von drei Wochen die gleiche Region zum wiederholten Male trifft“, sagte König weiter.

Aktuell sei der Sturm noch als „Verdachtsfall“ eingestuft, es gebe lediglich Indizien. Weiteren Aufschluss könne eine Schadenanalyse vor Ort bringen.

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