CDU-Politiker bepöbelt Reporterin während Live-Schalte

Die Stimmung ist mies bei der CDU in Mannheim. Deren Ex-Abgeordneter Niklas Löbel fiel in der Masken-Affäre der Union als einer der ersten negativ auf. Er soll 250.000 Euro kassiert haben. Nun verlor ausgerechnet Löbels ehemaliger Büroleiter auf einem Kreisparteitag die Nerven und bedrängte eine SWR-Reporterin während einer Live-Schalte.

Thomas Hornung, Stadtrat und ehemaliger Mitarbeiter Löbels, beschimpfte die SWR-Reporterin Natalie Akbari vor laufender Kamera und unterbrach sie so häufig, dass die Journalistin schließlich entnervt zurück ins Studio geben musste. Hornung hatte es gestört, dass Akbari einen Kritiker Löbels interviewt hatte. Zudem habe sie eine wichtige Rede gestört, rechtfertigte er sich später.

Hornung will im Affekt gehandelt haben

Der Rundfunksender erklärte, die Reporterin habe genau an der Stelle gestanden, die ihr die Veranstalter zugewiesen hatten. Hornung offenbare „ein Verständnis von Pressearbeit, das mit der grundgesetzlich verbrieften Freiheit der Berichterstattung nicht vereinbar ist“, sagte SWR-Chefredakteur Fritz Frey.

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Hornung erklärte später, er habe im Affekt gehandelt. Akbari spricht allerdings von weiteren „unflätigen Beleidigungen“ abseits der Kamera.