US-Schauspieler Alec Baldwin steht auf dem Parkplatz vor dem Santa Fe County Sheriff's Office, nachdem er zu dem Vorfall am Set des Films „Rust“ befragt wurde.
  • US-Schauspieler Alec Baldwin steht auf dem Parkplatz vor dem Santa Fe County Sheriff's Office, nachdem er zu dem Vorfall am Set des Films „Rust“ befragt wurde.
  • Foto: picture alliance/dpa/Santa Fe New Mexican/AP | Jim Weber

Tod am Set: Regieassistent schon zuvor in Schuss-Unfall verwickelt

Hollywoodstar Alec Baldwin erschießt am Set seines neuen Films eine Kamerafrau. Wie konnte es zu dem Unglück kommen? Während die Ermittlungen weiter auf Hochtouren laufen, wird nun bekannt: Der zuständige Regieassistent, der Baldwin die Waffe gab, war bereits vor einigen Jahren in einen ähnlichen Vorfall verwickelt.

Noch immer sind viele Fragen offen: Was ist am Set von „Rust“, dem neuen Western von Hollywoodstar Alec Baldwin (63), wirklich passiert? Wieso kam dort die Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben? Sicher ist bislang nur: Baldwin erschoss Hutchins, weil in der Pistole, mit der er eine Szene probte, scharfe Munition war – und das, obwohl ein Regieassistent zuvor versichert haben soll, es handle sich um eine „cold gun“, also eine „kalte“, ungeladene Waffe.

Schwere Vorwürfe: Schuss-Unfall verwickelt

Eine Produktionsfirma hat nun schwere Vorwürfe gegen den Assistenten erhoben. Der Mann namens Dave Halls soll bereits 2019 aus der Produktion zu dem Film „Freedom’s Path“ entlassen worden sein – wegen eines Schusswaffenunfalls, wie ein Produzent des Films am Montag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der US-Sender CNN berichtet, eine Waffe habe sich am Set des Films „unerwartet entladen“.

Auch damals wurde demnach ein Teammitglied verletzt – allerdings glücklicherweise nur leicht. Halls wurde sofort entlassen.

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Doch es soll noch öfter Probleme gegeben haben, wenn Halls bei Dreharbeiten beteiligt war. Wie CNN weiter berichtet, wurden auch bei der Produktion der Serie „Into the Dark“, die ebenfalls 2019 stattfand, Vorwürfe gegen den Regieassistenten erhoben. Mitglieder der Crew sollen sich beschwert haben, unter anderem, weil Halls Sicherheitsregeln für den Gebrauch von Waffen und Pyrotechnik nicht eingehalten habe. Der Mann hat die Berichte über ihn bislang nicht kommentiert.

Mitarbeiter sollen sich über mangelnde Sicherheit beschwert haben

Baldwin hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) die 42 Jahre alte Hutchins während der Dreharbeiten für den Western „Rust“ im US-Bundesstaat New Mexico offenbar versehentlich erschossen, als er eine Requisitenwaffe abfeuerte. Sie starb kurz nach dem Vorfall in einem Krankenhaus. Halls dementierte der Polizei gegenüber, dass er von scharfen Munition in Baldwins Waffe wusste.


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Medienberichten zufolge hatten Mitglieder des Filmteams am Morgen vor dem tödlichen Schuss auf Hutchins Schießübungen mit scharfer Munition gemacht. Die „Los Angeles Times“ berichtet, dass sich Set-Mitarbeiter wiederholt über die schlechten Arbeitsbedingungen und mangelnde Sicherheit am Set von „Rust“ beschwert hatten. So soll etwa auch Baldwins Stunt-Double wenige Tage vor dem Unfall versehentlich zweimal mit einer Waffe geschossen haben.

Die Polizei untersucht den Vorfall weiter. Im Fokus der Ermittlungen steht neben Halls auch die Film-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed. Die 24-Jährige soll während des Drehs für die Sicherheit der Requisitenwaffen verantwortlich gewesen sein. (mik)

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