Spanisches Gericht fällt Entscheidung im Fall von Bayern-Star Hernandez
Da kommen der FC Bayern und Lucas Hernandez noch einmal mit dem Schrecken davon: Der Abwehrstar der Münchner muss nicht – wie befürchtet – ins Gefängnis. Aus dem Gröbsten raus ist der Franzose damit aber noch nicht.
Einen Tag vor Ablauf der Frist zum Haftantritt von Lucas Hernandez hat die Justiz in Madrid eine Entscheidung getroffen. Und der Einspruch des 25 Jahre alten Franzosen hatte Erfolg, er muss die sechsmonatige Haftstrafe wegen häuslicher Gewalt am Donnerstag nicht antreten. „Wir sind der Ansicht, dass der Berufung stattgegeben werden soll und der Haftantritt aufgehoben wird“, teilte das Gericht in einem Statement mit.
Aber: Hernandez bleibt nur auf Bewährung auf freiem Fuß. Gleich für die kommenden vier Jahre darf er sich nichts zuschulden kommen lassen. Und eine Geldstrafe muss er auch noch Zahlen. 240 Tagessätze à 400 Euro wurden veranschlagt – also 96.000 Euro. Das dürfte Hernandez bei seinem üppigen Millionengehalt aber noch leicht verschmerzen.
Star des FC Bayern: Hernandez verstößt gegen Kontaktverbot
Hernandez hatte zuletzt seine Vergangenheit eingeholt. Die nun abgesetzte Haftstrafe war 2019 von einem Strafgericht in Madrid verhängt worden. Hintergrund ist ein handgreiflicher Streit des Weltmeisters von 2018 mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau, der sich bereits im Februar 2017 ereignete, als der Abwehrmann noch für Atlético Madrid spielte.
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Beide wurden seinerzeit wegen häuslicher Gewalt zu gemeinnütziger Arbeit und einem sechsmonatigen Kontaktverbot verurteilt. Da sie sich schnell wieder versöhnten, verreisten Hernandez und seine Partnerin noch während der sechs Monate gemeinsam. Das Problem: Der Profi verstieß damit gegen das Annäherungsverbot – und wurde verurteilt. Seine heutige Frau kam nur deshalb glimpflich davon, weil ihr das Kontaktverbot zum Zeitpunkt der Reise nach Las Vegas im US-Staat Nevada noch nicht zugestellt worden war – Hernandez aber schon.