Kölner Keller nimmt St. Pauli den Sieg – Schultz sieht sich bestätigt
Er kam zur Pause für den unglücklich agierenden Max Dittgen und hatte entscheidenden Anteil daran, dass der FC St. Pauli nach fahriger erster Hälfte in Bremen immer besser in die Spur fand. Die Krönung in Form des Siegtreffers blieb Simon Makienok nach Zuhilfenahme des Videoassistenten aber versagt.
Es lief bereits die zweite Minute der Nachspielzeit, als Finn Ole Becker den Ball noch einmal hoch auf den zweiten Pfosten des Werder-Gehäuses zog. Die Murmel landete bei Makienok, der zwar keine Kontrolle über das Spielgerät bekam, den Klärungsversuchen der Hausherren aber seinen massiven Körper in den Weg stellte. Nachdem er zum zweiten Mal angeschossen worden war, flog das Runde über Keeper Pavlenka hinweg in die Maschen – das vermeintliche 2:1, direkt vor dem St. Pauli-Block.
„Ein Grund mehr, nicht für den VAR zu sein“: Schultz nimmt Tor-Rückpfiff mit Humor
Die Fans drehten durch, die Spieler auch, nahezu alle Mann von der Reservebank stürmten jubelnd auf den Platz. St. Pauli machte sich schon wieder auf den Weg zum Anstoß, als Schiri Felix Zwayer immer noch im Bremer Sechzehner verweilte. Er hatte einen Hinweis aus dem Kölner Keller bekommen. Berechtigterweise: Makienok hatte den Ball in der entscheidenden Szene an den rechten Oberarm bekommen, das Tor zählte nicht.
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„Man merkte ja an der Reaktion der Spieler, dass da was nicht stimmte“, sagte Bremens Coach Markus Anfang, der die Szene selbst aber nicht sehen konnte („Makienok stand mit dem Rücken zu mir“). Sein Kollege nahm es mit Humor: „Noch ein Grund mehr, nicht für den VAR zu sein“, scherzte Timo Schultz, der bekanntermaßen auf Kriegsfuß mit der Neuerung steht.