Kommentar: Ein übles Foul der HSV-Fans
Wie begrüßt man einen Spieler, der zwei Jahre, nachdem er den eigenen Verein verlassen hat, glaubhaft betont, dass dieser Klub für ihn noch immer eine „Herzensangelegenheit“ ist, der einst in der Bettwäsche dieses Vereins schlief, der aber schnell zu groß zu werden schien und dann zum FC Bayern München verkauft wurde? Ein größerer Teil der HSV-Fans hat beim 1:1 gegen Kiel in der 70. Minute darauf eine überraschend plumpe Antwort gefunden.
Fiete Arp, der inzwischen 21 Jahre junge Mann aus Bad Segeberg, wurde bei seiner Einwechslung gnadenlos ausgepfiffen. Fußballstadien sind keine Streichelzoos, Abwertungen des Gegners an der Tagesordnung. Schon klar. Diese Pfiffe waren dennoch komplett deplatziert.
HSV-Fans pfeifen gegen Fiete Arp bei Rückkehr in den Volkspark
Zur Erinnerung: Arp wurde im Vorfeld seines Wechsels ein Opfer der falschen Kommunikation von Ex-Vorstand Bernd Hoffmann. Die Tränen, die der jüngste Torschütze der HSV-Bundesliga-Geschichte nach seinem letzten Treffer in seinem letzten Spiel vor seiner Nordkurve weinte, sie waren echt.
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Von Teilen der Fans aber wurden sie schnell vergessen. Gute Gastgeber reagieren anders.