Messi fehlt in Leipzig: Rangnick fällt mutiges Urteil
Gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter Paris muss für RB Leipzig in der Königsklasse alles passen. Die Chancen für den ersten Sieg der noch punktlosen Sachsen steigen durch den Ausfall eines Schlüsselspielers.
Superstar Lionel Messi stieg am Dienstag gar nicht erst in den Flieger, dennoch bleibt die Aufgabe gegen die Weltauswahl von Paris Saint-Germain für RB Leipzig fast unmöglich. Will der Vizemeister der Bundesliga allerdings international überwintern, benötigt das Team des in der Kritik stehenden Trainers Jesse Marsch am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) dringend die ersten Punkte in der Champions League. „Wir müssen gewinnen“, betonte der Coach. Im Hinspiel vor zwei Wochen war Leipzig nah dran, verlor dann durch zwei Tore von Messi noch unglücklich 2:3.
„Nicht auf Top-Level“: Rangnick räumt RB Leipzig gute Chancen gegen Paris Saint-Germain ein
Doch den Weltstar plagen Probleme in Knie und Oberschenkel, weshalb er sich lieber an der Seine behandeln ließ, anstatt den Trip nach Klein-Paris anzutreten. Für Ex-Trainer und -Sportdirektor Ralf Rangnick, der erstmals nach eineinhalb Jahren wieder im Leipziger Stadion sein wird, ist PSG ohnehin zu knacken. „Paris spielt momentan nicht auf Top-Level, ist nicht unschlagbar. Leipzig hätte in Paris einen, wenn nicht sogar drei Punkte holen können“, sagte der schwäbische TV-Experte bei DAZN.
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Zuletzt musste Messi wegen muskulärer Probleme in der Halbzeit gegen den OSC Lille (2:1) ausgewechselt werden. Im Hinspiel reichten ihm eine Chance und ein Elfmeter, um das Spiel nach der RB-Führung noch zum Endstand von 3:2 zu drehen. Der gegen Lille am Freitag noch krankheitsbedingt fehlende Kylian Mbappé gehört stattdessen zum Reisekader. Der Torschütze zum 1:0 im Hinspiel hatte bereits am Montag mit dem Team trainiert. Und in Leipzig werden der im Hinspiel noch fehlende Neymar sowie Messis Landsmann Angel Di Maria dabei sein.
Torflaute in Bundesliga und Pokal: Leipzig muss zu alter Form finden
Für die Sachsen geht es nun vor allen darum, den Torinstinkt wiederzufinden. Dieser war zuletzt gegen den Regionalligisten SV Babelsberg (1:0) im DFB-Pokal oder beim 1:1-Remis in der Liga bei Eintracht Frankfurt fast verloren gegangen. Die Chancenverwertung zudem unterirdisch, die individuellen Fehler haarsträubend. Vor allem die fehlende Durchschlagskraft von Stürmer André Silva verhinderte zuletzt mögliche Erfolgserlebnisse. Dennoch wird der phasenweise zerknirscht und angefressen wirkende Marsch nicht müde, den „Super-Kader“ zu loben. Dabei kommt seine Mannschaft nach nun 15 Pflichtspielen nur schwer in Tritt.
Um rein rechnerisch als punktloser Tabellenletzter noch Hoffnungen auf die K.o.-Runde der Königsklasse zu haben, sind sogar drei Siege in drei Spielen erforderlich – eher unwahrscheinlich. Für die Ausweichvariante Europa League muss für den benötigten dritten Platz das direkte Duell gegen den belgischen Meister FC Brügge gewonnen werden. Nach dem 1:2 daheim ist dafür ein Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied in Brügge Ende November Pflicht. Zusätzlich benötigt Leipzig noch einen weiteren Zähler, um wie die Belgier auf vier Punkte zu kommen.
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Auch wenn Marsch nach der bösen Überraschung bei der Eintracht in Frankfurt in der Nachspielzeit (1:1), die RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff eher als „heftige Niederlage“ empfand, total angefressen war – seinen Optimismus hat er schnell wiedergefunden. „Wir müssen stark und positiv bleiben“, sagte der US-Amerikaner. Immerhin verbuchte er sechs Liga-Spiele in Serie ohne Niederlage. (aw/dpa)