Kinderkrankenhaus Rothenburgsort
  • Zwischen 1940 und 1945 ermordeten Nazi-Ärzte am Kinderkrankenhaus Rothenburgsort mindestens 56 behinderte Kinder.
  • Foto: Andreas Babel/hfr

Rothenburgsort: Abscheulicher Kindermord in der Kinderklinik

Das Kinderkrankenhaus Rothenburgsort – im Nationalsozialismus ein Ort des Schreckens. Mindestens 56 behinderte Kinder wurden dort zwischen 1940 und 1945 im Rahmen der sogenannten „Kinder-Euthanasie“ von Ärzten und Schwestern ermordet. Heute befindet sich in dem Gebäude an der Marckmannstraße das Hamburger Hygiene-Institut.

Das Kinderkrankenhaus Rothenburgsort: Im NS-Regime eine sogenannte „Kinderfachabteilung" – so wurden die Tötungsanstalten genannt. Privat.
Kinderkrankenhaus Rothenburgsort
Das Kinderkrankenhaus Rothenburgsort: Im NS-Regime eine sogenannte „Kinderfachabteilung“ – so wurden die Tötungsanstalten genannt.

Der Celler Journalist An­dreas Babel (55) ist ausgewiesener Experte für die „Kinder-Euthanasie“ in Rothenburgsort. Er hält in Kürze zwei Vorträge in Hamburg: am Montag, 8. November, ab 18 Uhr im Kulturschloss Wandsbek und am Dienstag, 16. November, ab 19 Uhr in der St. Thomas-Kirche in Rothenburgsort.

„Kindermord im Krankenhaus“: Andreas Babel hält Vorträge

Babel hat über das Thema „Kindermord im Krankenhaus“ bereits 2015 ein Buch veröffentlicht. Die dritte, erheblich erweiterte Auflage ist jetzt erschienen. Darin zeichnet der Autor die Lebensspuren des gesamten ärztlichen Personals der Rothenburgsorter Klinik nach. Keiner der Täter vom Rothenburgsorter Krankenhaus wurde nach dem Krieg bestraft. Alle Ärzte praktizierten weiter – teils in leitenden Positionen. In seinem Vortrag würdigt Babel die NS-Opfer und gibt einigen von ihnen ihr Gesicht wieder.

Die Vorträge sind kostenlos. Eine Voranmeldung ist nötig. 3G-Nachweis ist mitzubringen. Kontakt: Kulturschloss Wandsbek, Tel. 68 28 54 55, Mail: ticket@kulturschloss-wandsbek.de; Kirchenbüro St. Thomas-Kirche Rothenburgsort, Tel. 73 09 1829, Mail: info@kirche-rothenburgsort.de

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