St. Pauli-Kapitän Ziereis: Zwischen Bank-Ärger und Vaterfreuden
Nein, seine Reservistenrolle im Auswärtsspiel bei Werder Bremen hat ihm nicht geschmeckt. Daraus macht Philipp Ziereis gar keinen Hehl. Aber der anfängliche Ärger ist längst verraucht. Das liegt nicht nur daran, dass bei St. Pauli derzeit alles rund läuft, sondern auch in seinem Privatleben.
„Ich war natürlich nicht begeistert“, berichtet Ziereis vom Moment, in dem ihm der Trainer mitgeteilt hatte, dass er gegen Bremen zunächst nur auf der Bank sitze. Er hätte sich am Ende der anstrengenden Englischen Woche bereit gefühlt, „aber das muss man halt akzeptieren, auch wenn man bei so einem geilen Spiel gerne auf dem Platz gestanden hätte“.
St. Pauli-Kapitän Ziereis will gegen Sandhausen nicht wieder auf der Bank sitzen
In dieser Trainingswoche will der 28-Jährige keinen Zweifel daran lassen, dass er in die Startelf für das Heimspiel gegen Sandhausen am kommenden Sonntag gehört. Ein Selbstläufer ist das angesichts des Konkurrenzkampfs nicht. „Jeder weiß, dass er Gas geben muss, um am Wochenende zu spielen.“
Ziereis warnt vor Aufstiegsgedanken: „Mit Träumen ist noch niemand gut gefahren“
Über den Höhenflug und Platz eins freut sich der 28-Jährige. Die Ausgangslage sei gut, gewonnen aber noch lange nichts. Grundsätzlich ist die Bundesliga sein Ziel, am liebsten mit St. Pauli, sagt Ziereis, „aber was sollen wir jetzt von März, April, Mai und Aufstieg träumen? Damit ist noch niemand gut gefahren. Für uns zählt erstmal nur Sandhausen.“
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Ziereis, seit 2013 im Verein, erlebt gerade seine schönste Zeit in Hamburg. Sportlich läuft es top und auch „privat ist alles super“. In der Länderspielpause Anfang Oktober hat er Freundin Sarah geheiratet, „jetzt werde ich Papa“. Es wird ein Junge, Stichtag ist im Januar. Der Fußball, das Leben. „Es könnte nicht besser laufen.“