Versuchter Mord in Spielhalle: Mann nach 30 Jahren festgenommen
Am 27. Februar 1991 wird in Bochum eine Spielhallen-Angestellte mit einem Hammer angegriffen und dabei lebensgefährlich am Kopf verletzt. Der Täter flüchtet mit Bargeld. 30 Jahre später hat die Polizei den Mann nun ausfindig gemacht, wie sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft mitteilte.
„Trotz intensiver Ermittlungen der damals eingesetzten Kriminalbeamten konnte der Täter nicht identifiziert werden“, so ein Sprecher am Donnerstag. „Das Landeskriminalamt NRW hat im Rahmen der ‚Cold-Case‘-Prüfung diese Tat nochmals bewertet und nach fast 30 Jahren zur erneuten Prüfung an das Polizeipräsidium Bochum gegeben.“
Versuchter Mord in Spielhalle: Polizei nimmt Mann fest
Das Ergebnis: Die Kriminaltechnik konnte durch einen digital überprüften Fingerabdruck einen heute 55-Jährigen als mutmaßlichen Täter identifizieren. Das Problem: Der Mann hat keinen festen Wohnsitz, war erst nicht auffindbar.
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Am 1. November, also vor wenigen Tagen, wurde der Haftbefehl dann aber doch noch vollstreckt: Bundespolizisten hatten den 55-Jährigen, der als Arbeiter auf einem Schiff unterwegs war, bei der Grenzkontrolle in Bremerhaven nach der Kontrolle seiner Personalien verhaftet – dank eines entsprechenden Hinweises im Fahndungscomputer.
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„Er wurde beim Amtsgericht Bochum richterlich vorgeführt“, so der Polizeisprecher weiter. „Die Staatsanwaltschaft und das Bochumer Kriminalkommissariat 11 übernehmen jetzt erneut die Ermittlungen“ – nach mehr als 30 Jahren. (dg)