Messer-Attacke! Mehrere Verletzte in ICE
In Bayern hat es einen Zwischenfall in einem ICE gegeben: Ein Mann soll mit einem Messer auf Passagiere eingestochen haben. Es gibt mehrere Verletzte.
Messer-Attacke im Zug: In einem ICE in Ostbayern hat es einen blutigen Angriff gegeben. Ein Mann wurde festgenommen. Am frühen Nachmittag teilte die Polizei mit, es gebe keine Erkenntnisse, dass weitere Täter vorhanden seien. Derzeit bestehe keine Gefahr mehr.
Wie der Bayerische Rundfunk (BR) und die „Mittelbayerische Zeitung (MZ)“ berichten, wurde der Zug in Seubersdorf im Landkreis Neumarkt i. d. Oberpfalz gestoppt. Er soll auf dem Weg von Regensburg in Richtung Nürnberg gewesen sein.
Messer-Attacke in ICE – Zug im Landkreis Neumarkt/Oberpfalz gestoppt
„Es gibt Verletzte. Um wie viele es sich handelt, ist noch nicht bekannt“, sagte ein Polizeisprecher zunächst zum BR. Aus Sicherheitskreisen hieß es dann am frühen Nachmittag, der Angreifer habe mit dem Messer drei Menschen verletzt. Auch das Bayerische Rote Kreuz teilte mit, man habe „drei Schwerverletzte vor Ort versorgt und in Kliniken transportiert.“
Zum Motiv des Angreifers gibt es bislang noch keine Angaben. Ob es ein terroristischer Anschlag war, sei bislang unklar, hieß es beim BR. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (DPA) aus Sicherheitskreisen soll es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 27-jährigen Syrer handeln.
Der geschäftsführende Innenminister Horst Seehofer (CSU) sagte, die Hintergründe der grausamen Tat seien noch unklar und müssten aufgeklärt werden. „Erst dann ist eine Bewertung möglich.“ Er hoffe, dass die Verletzten und diejenigen, die diese Tat miterleben mussten, schnell und vollständig gesund werden, zitierte ihn Ministeriumssprecher Steve Alter am Samstag auf Twitter. Seehofer dankte demnach auch den Einsatzkräften der Polizei und dem Zugpersonal „für ihren mutigen Einsatz“.
Bahnhof Seubersdorf wurde weiträumig abgesperrt
Laut Polizeipräsidium Oberpfalz wurde der Polizei gegen 9 Uhr mitgeteilt, „dass es in einem ICE zu Angriffen auf Fahrgäste kommen soll.“ Der Zug wurde daraufhin im Bahnhof Seubersdorf gestoppt.
Die „MZ“ berichtet, alle Fahrgäste seien aus dem Zug evakuiert und in ein nahe gelegenes Gasthaus gebracht worden. Auch ein Kriseninterventionsteam ist demnach anwesend, um die Reisenden zu betreuen. Laut BR sollen rund 200 Personen in dem Zug gewesen sein.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte zur DPA, die Strecke Regensburg-Nürnberg sei seit etwa 9 Uhr gesperrt. „Im Moment werden die Züge an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten.“ Wann die Sperrung aufgehoben werde, sei derzeit nicht vorherzusagen, teilte die Bahn auf Twitter mit. Der Fernverkehr werde über Ingolstadt umgeleitet; für die Fahrgäste bedeute das 30 bis 60 Minuten längere Fahrzeiten.
Der Bahnhof Seubersdorf, rund 20 Kilometer von Neumarkt i.d. Oberpfalz entfernt, wurde derweil weiträumig abgesperrt. Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften ist mit vor Ort, laut BR sollen allein vom Bayerischen Roten Kreuz mehr als 100 Kräfte im Einsatz sein. Wie die „MZ“ berichtet, ist auch das SEK vor Ort.