Fanprotest beim FC Bayern München
  • Bayernfans zeigen kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit deutlich, was sie vom Katar-Sponsoring halten.
  • Foto: imago/ActionPictures

Wegen Katar-Deal: Bayern-Fans kritisieren Klub-Bosse mit XXL-Banner

Mit der Rückkehr der Fans in die Stadien finden auch alte Themen ihren Weg zurück in die Öffentlichkeit. So konnte der FC Bayern München im Spiel gegen den SC Freiburg am Samstag zwar mit dem 2:1 (1:0) erneut einen sportlichen Erfolg einfahren, außerhalb des Platzes nutzten einige Bayern-Anhänger:innen aber die Bühne, um auf ein schon lange bestehendes Problem aufmerksam zu machen.

„Für Geld waschen wir alles rein“ steht unübersehbar auf dem Transparent auf der Südtribüne der Allianz Arena. Zu sehen sind Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und Vereinspräsident Heinrich Hainer neben einer „FCB AG“-Waschmaschine, auf welcher ein Koffer voller Geld steht. Der Boden ist übersäht von Blutlachen, Hainer hält ein blutbeflecktes T-Shirt in den Händen.

Auf dem zweiten Geldkoffer in Kahns Hand steht „You can rely on us“ – „Ihr könnt Euch auf uns verlassen“ geschrieben, mit der anderen Hand streckt er ein traditionelles arabisches Gewand mit der Aufschrift „Qatar Airways“ in die Luft.

„Haben schon ein bisschen was bewegt“: Nagelsmann verteidigt Katar-Kooperation

Unschwer erkennbar geht es den Fans des Rekordmeisters um die enge Zusammenarbeit ihres Vereins mit dem Wüstenstaat Katar. Seit 2018 ist das saudische Staatsunternehmen Qatar Airways Sponsor des Klubs und auch die Trainingslager finden regelmäßig in Katar statt. Ein Zustand, der nicht nur vielen Bayernfans überhaupt nicht passt – gerade in Bezug auf die Austragung der Weltmeisterschaft 2022 äußerten Fans, Spieler und neutrale Beobachter massenhaft Kritik.

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Auf den Fan-Protest angesprochen, reagierte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zunächst nur scherzhaft: „Ich sehe, dass da irgendwas hängt und frage mich, wie die Leute dahinter was sehen.“ Etwas ernster wurde er dann aber doch noch. „Der Klub versucht, die Dinge im Dialog zu besprechen, im Dialog zu beeinflussen – nicht durch Ausgrenzung oder Wegschauen. Ich denke, dass wir schon ein bisschen was bewegt haben. Meine Verantwortung ist auf dem Feld, während des Spiels konzentriere ich mich auf meine Elf.“


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Vor zwei Wochen machten einige Fans bereits mobil, reichten einen entsprechenden Antrag zur Beendigung der Beziehungen zum nächstmöglichen Termin beim Verein ein. Abgestimmt werden soll bei der Jahreshauptversammlung am 25. November. Aber selbst wenn die Mehrheit der Mitglieder dem Antrag zustimmen sollte, wäre der Vorstand nicht handlungsgebunden – denn Sponsoringverträge betreffen die AG und nicht den e.V.

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