Drogen an Minderjährige verkauft: Polizei nimmt fünf Männer fest
Zivilfahnder des Polizeikommissariats 38 haben am Montagabend zwei Jungen (13/14) beobachtet, wie sie sich in einem Kiosk an der Rodigallee (Jenfeld) Drogen kauften. Bei ihnen wurde Marihuana sichergestellt und der Kiosk kurz darauf durchsucht.
Zuvor hatte der mutmaßliche Verkäufer (20) nach dem Deal den Kiosk verlassen und war zu einem in der Nähe abgestellten Opel Corsa gegangen. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Wagen um einen von ihm und vier anderen beschuldigten Männern genutzter Drogenbunker. Die Verdächtigen im Alter zwischen 20 und 47 Jahren wurden im Kiosk vorläufig festgenommen, auch Beamte des Drogendezernats wurden dafür angefordert.
Hamburg: Drogen an Minderjährige verkauft – Männer in Haft
„Der Versuch eines 20-Jährigen, Pfefferspray gegen die Polizeibeamten einzusetzen, konnte unterbunden werden“, teilte eine Polizeisprecherin mit. „Bei der Durchsuchung des Kiosks fanden die Beamten in einem Nebenraum unter anderem 520 Gramm vakuumiertes Heroin sowie szenetypisches Equipment und Verpackungsmaterial.“ Auch 3000 Euro in bar wurden von der Polizei sichergestellt. Das Geld war bei dem Kiosk-Besitzer (28) gefunden worden.
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In dem Opel Corsa stellten die Beamten weitere Drogen sicher. Zudem stellte sich den Polizei-Angaben nach heraus, dass das Auto samt Schlüssel offenbar Ende vergangener Woche im Zuge eines Wohnungseinbruchs in Osdorf entwendet worden war. In dem gestohlenen Wagen und in der Wohnung des 20-Jährigen in Hausbruch fanden die Beamten mehrere hochwertige Schmuckstücke, eine Feinwaage, Verpackungsmaterial, einen Schlagstock sowie mutmaßliche Einbruchswerkzeuge. „Alles wurde sichergestellt“, teilte die Polizeisprecherin mit.
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Zwei 20-Jährige und der Kiosk-Betreiber wurden von Ermittlern des Drogendezernats einem Haftrichter zugeführt – sie sitzen nun in U-Haft. Die zwei anderen im Kiosk anwesenden Personen (35/47) kamen wieder frei. Die Jungen, die das Gras gekauft hatten, kamen in die Obhut ihrer Eltern. „Die Ermittlungen dauern an“, so die Sprecherin. (dg)