Böllerverbot
  • In mehreren Städten in Niedersachsen und Bremen sind Böllerverbote für den anstehenden Jahreswechsel ausgesprochen worden oder in Planung. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / xcitepress

Böllern an Silvester? Mehrere Städte im Norden planen Verbote

Das neue Jahr mit Feuerwerksraketen und Böllern begrüßen – das soll in vielen Innenstädten im Norden auch 2021 nicht möglich sein. In mehreren Städten in Niedersachsen und Bremen sind bereits Böllerverbote für den anstehenden Jahreswechsel ausgesprochen worden oder in Planung. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Bürger sollen so unter anderem vor Verletzungen geschützt werden und Gebäude vor Bränden.

Eines der weitreichendsten Verbote plant das Land Bremen. Fest stehen bereits Böllerverbote an mehreren Orten in der Innenstadt und am Flughafen Bremen sowie am Zoo in Bremerhaven. Auch in der Umgebung von Krankenhäusern darf nicht geböllert werden.

In der kommenden Woche will der Senat zudem ein Feuerwerksverbot für das Weserufer in Innenstadtnähe aussprechen. Dazu soll eine Polizeiverordnung erlassen werden. Damit werde auf Ereignisse in den vergangenen Jahren reagiert. An der Weser hätten sich viele alkoholisierte Menschen versammelt und durch Feuerwerk sei es zu teils hochgefährlichen Situationen gekommen, sagte Rose Gerdts-Schiffler, Sprecherin im Innenressort. Es drohten Geldbußen bis zu 5000 Euro.

Silvester: Böllerverbot für mehrere Städte im Norden geplant

In Göttingen soll die Regelung der vergangenen Jahre beibehalten werden, sagte ein Stadtsprecher. Das bedeutet: keine Böller und kein Silvesterfeuerwerk in der Stadt innerhalb des Innenstadtwalls. Außerdem sei ein Mindestabstand von 200 Metern zu Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie Kirchen einzuhalten. Auch vor brandgefährdeten Gebäuden wie Fachwerkhäusern ist Feuerwerk untersagt.


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Um die eigenen Fachwerkhäuser sorgen sich auch Städte wie Osterode, Northeim und Hann. Münden. Dort stehen in den historischen Altstädten besonders viele der Holz- und Lehmbauten. Die Städte seien durch Feuerwerk sehr stark gefährdet, sagte etwa Julia Hofmann, Sprecherin der Stadt Osterode. Entsprechend ist Silvesterfeuerwerk in den drei Innenstädten ebenfalls verboten.

Böllerverbot: Schäden und Verletzungen sollen verhindert werden

Es gibt auch Städte, die noch keine Regelungen getroffen haben. In Braunschweig teilte etwa ein Sprecher schlicht mit, dass bisher kein Verbot erlassen wurde. Auch in Osnabrück gebe es „zum jetzigen Zeitpunkt keine besonderen Regeln“, sagte Sprecher Sven Jürgensen. Er betonte aber: Neben Krankenhäusern und Altenheimen sei das Böllern auch jetzt schon verboten. Zudem verwies Jürgensen auf Corona: „Zur Zeit ist allerdings noch nicht absehbar, wie sich die Pandemie weiter entwickelt.“

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Im vergangenen Jahr hatte die niedersächsische Landesregierung über die Corona-Verordnung versucht, den Verkauf sowie das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern komplett zu verbieten. Dadurch sollten Menschenansammlungen verhindert und Krankenhäuser nicht durch Menschen mit Feuerwerksverletzungen belastet werden. So sollte die Pandemie eingedämmt werden. Ein Gericht hatte diese Regelung nach einer Klage aber aufgehoben. (mp/dpa)

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