Kita-Kids und Schüler: Ist ein Keim schuld an den falschen Schul-Tests?
Nachdem es an Schulen haufenweise falsch-positive Corona-Schnelltests gegeben hatte, reagierte die Schulbehörde und wechselte den Anbieter. Doch die Ursache für die falschen Testergebnisse könnte auch woanders liegen. Dies legt zumindest ein Schreiben nahe, das die Schulbehörde an die Schulen herausgegeben hat.
Insgesamt wurden vergangene Woche 420.000 Schnelltests durchgeführt. 300 Schulen meldeten in den vergangenen zwei Wochen falsch-positive Schnelltests, 126 davon meldeten mehr als fünf falsch-positive Tests. Die Ursache? Unklar. Schließlich sei der Test vom Paul-Ehrlich-Institut der am besten validierte Test auf der Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, so die Hamburger Schulbehörde.
Ist ein Keim der Grund für die falsch-positiven Coronatests?
Zwar lägen nach Einschätzung des Instituts die vielen falsch-positiven Tests im wissenschaftlich zu erwartenden und vergleichbaren Rahmen, jedoch glaubt die Schulbehörde, dass es einen anderen Grund für die falschen Testergebnisse gibt. Wie die MOPO am Freitag erfuhr, wurden Eltern in einem Schreiben auch bereits darüber informiert.
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So sei es möglich, „dass die falsch-positiven Testergebnisse auf zurzeit verbreitete Erkältungssymptome und einen Keim, den sogenannten Staphylococcus aureus, zurückzuführen sind, der bei einer laufenden Nase vermehrt im vorderen Nasenbereich auftritt“, heißt es darin. Vor diesem Hintergrund bemühe man sich um alternative Schnelltests. Bis dahin solle man die Tests weiterhin einsetzen, da „leider nicht kurzfristig mehrere Millionen anderer Schnelltests“ beschafft werden können, wie es in dem Schreiben heißt. Schüler*innen, die mit einem der bisherigen Tests mehr als einmal ein falsch-positives Schnelltestergebnis hatten, können jedoch mit einem Schnelltest einer anderen Marke getestet werden, wie die Behörde mitteilte.
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An Hamburgs Schulen wurden vom 2. bis 11. November 677 Corona-Infektionen gemeldet. 1761 Schülerkinder sowie 67 Schulbeschäftigte seien laut Behörde vorsorglich in Quarantäne geschickt worden. In den Kitas gibt es aktuell 83 infizierte Kinder und 53 infizierte Beschäftigte. Eine Kita ist aktuell aus Corona-Gründen geschlossen. Welche das ist, konnte die Sozialbehörde auf MOPO-Anfrage nicht sagen.