St. Pauli in Darmstadt: Ein Spitzenspiel mit reichlich Wehen
Dass der FC St. Pauli und Darmstadt 98 so gut drauf sind, liegt auch an Wehen in der Vergangenheit. Mit dem braun-weißen Trio Kyereh, Dittgen und Medic sowie Lilien-Stürmer Tietz haben vier Spieler noch vor kurzem beim SV Wehen Wiesbaden gespielt.
Ihr letzter gemeinsamer Auftritt war am 28. Juni 2020 gegen den … FC St. Pauli. Wehen stand praktisch als Zweitliga-Absteiger fest, verabschiedete sich mit einem furiosen 5:3. Dreifacher Torschütze: Phillip Tietz, der auch von den Zuspielen eines Daniel-Kofi Kyereh profitierte. Kyereh machte nach 87 Minuten Platz für Maximilian Dittgen.
St. Pauli-Verteidiger Medic soll seinen Ex-Mitspieler Tietz stoppen
Jakov Medic verbrachte 90 Minuten auf der Bank. Am Samstag liegt es auch an ihm, zu verhindern, dass Tietz seinen damaligen Hattrick für Darmstadt wiederholt. Unabhängig vom Ausgang des Zweitliga-Krachers gehören Medic und Tietz zu den Gewinnern der bisherigen Saison. Kaum jemand hätte den Drittliga-Kickern zugetraut, sich so souverän in Spitzenteams des Unterhauses zu etablieren.
Darmstadt-Knipser Tietz denkt bei St. Pauli-Verteidiger Medic an Lewandowski
Medic bestritt bis zum Sommer 54 Spiele für Wehen. Der Innenverteidiger vertrat sogar einmal den gelbgesperrten Tietz als Stürmer – und war prompt mit einem satten Drehschuss erfolgreich. „Seine Drehung erinnert mich ein bisschen an Lewandowski“, staunte der zum Zuschauen verdammte Tietz.
Kyereh, Dittgen und Medic kennen Darmstadt-Stürmer Tietz aus ihrer Zeit beim SV Wehen
Und der weiß, wovon er redet. Tietz knipste in 55 Auftritten für Wehen 17 Buden. Wie gefährlich er an seinem neuen Arbeitsplatz ist, zeigte er gerade mit seinem Doppelpack für Darmstadt beim 4:2-Sieg auf Schalke. Zehn Saisontore hat der 24-Jährige auf seinem Konto. „Er zeigt Präsenz in Eins-gegen-Eins-Situationen und steckt noch voll in der Entwicklung“, lobt 98-Trainer Torsten Lieberknecht.
St. Pauli im Zweitliga-Spitzenspiel: Darmstadt hat das beste Sturmduo der Liga
„Wir verstehen uns auch neben dem Platz extrem gut“, erklärt Tietz selbst die Erfolgswelle. Zusammen mit Luca Peiffer (neun Tore) bildet er das gefährlichste Sturmduo der Liga. Ähnlich erfolgreich ist nur St. Paulis Offensiv-Trio Burgstaller/Dittgen/Kyereh, das 16 Treffer und 13 Vorlagen auf sich vereint.
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Auch das hat zu zwei Dritteln Erfahrung mit Wehen: Dittgen und Kyereh schossen Wiesbaden im Mai 2019 mit je einem Tor zum 3:2 gegen Ingolstadt erst in die Zweite Liga. Während Medic und Tietz nach dem Wiederabstieg noch ein Jahr blieben, wechselten sie aber schon 2020 ans Millerntor.