Zohreh Koudaei aus der iranischen Frauen-Nationalmannschaft
  • Zweifel an ihrem Geschlecht machten die Runden – nun spricht Zohreh Koudaei selbst.
  • Foto: Twitter/Anadolu Agency

In Wirklichkeit ein Mann? Jetzt spricht die iranische Torhüterin

Kürzlich warf der jordanische Fußballverband JFA der iranischen Nationaltorhüterin Zohreh Koudaei vor, in Wirklichkeit ein Mann zu sein und damit zu betrügen. Nun hat sich diese selbst zu Wort gemeldet.

Hintergrund war das Qualifikationsspiel am 25. September für die Asienmeisterschaft im kommenden Jahr. Jordanien war als klarer Favorit in die Partie gegangen, verlor am Ende aber im Elfmeterschießen gegen den Iran – Koudaei konnte zwei Elfmeter parieren. Damit verpasste Jordanien den Einzug in das Turnier, der Iran konnte hingegen ein Ticket lösen.

Torhüterin Koudaei bestreitet Jordaniens Vorwürfe

Gegenüber der türkischen Zeitung „Hürriyet“ stellte Koudaei nun noch einmal klar: „Ich bin eine Frau!“ Sie bezeichnete das Verhalten Jordaniens als „Mobbing“. „Meine einzige Sünde ist, dass ich nicht schön bin“, fügte sie hinzu. Die Anschuldigungen wolle sie nicht auf sich sitzen lassen und kündigte Konsequenzen an. „Ich werde den jordanischen Verband verklagen“, beteuerte Koudaei.

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Mit der öffentlich geäußerten Vermutung, bei der 32-Jährigen handele es sich um einen Mann und keine Frau, erregte Jordaniens Fußballverband viel Aufmerksamkeit und schaltete schließlich die übergeordnete asiatische Konföderation AFC ein. In der Aufforderung heißt es: „In Anbetracht der von der JFA vorgelegten Beweise und der Bedeutung dieses Wettbewerbs fordern wir die AFC auf, eine transparente und eindeutige Untersuchung durch ein Gremium unabhängiger medizinischer Experten einzuleiten, um die Spielberechtigung der fraglichen Spielerin und anderer Mitglieder des Teams zu prüfen.“ Die AFC selbst wollte sich zu den laufenden Ermittlungen nicht äußern.

Maryam Irandoost, Teamchefin des Irans, wies die Vorwürfe bereits entschieden zurück und verwies auf vorherige Überprüfungen. „Unsere medizinische Abteilung hat jede Spielerin hormonell in dieser Hinsicht genau untersucht, um Probleme zu vermeiden. Wir werden unverzüglich jede von der AFC gewünschte Dokumentation zur Verfügung stellen.“ Sie vermutete, Jordanien wolle über diesen Weg die Niederlage rechtfertigen.

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