St. Paulis Abwehr-Hüne: Medic und der doppelt schmerzhafte Nachmittag
Jakov Medic ist bislang die Entdeckung der Saison beim FC St. Pauli. Der aus der 3. Liga geholte Defensivhüne zeigte im bisherigen Saisonverlauf kaum Schwächen, in Darmstadt aber musste der 23-Jährige wie alle seiner Kollegen Lehrgeld zahlen. Blutiges noch dazu.
Das Duell der Ex-Wehener ging ziemlich klar an Phillip Tietz. Darmstadts Stürmer zog schon kurz nach dem Anpfiff den Freistoß, der zum 1:0 führte, gegen Medic, der sich über den Pfiff von Schiri Reichel emotional und gestenreich echauffierte. Vorm zweiten Gegentreffer zog Medic im direkten Zweikampf den Kürzeren, da war er allerdings bereits gehandicapt. Bei einem Kopf-Crash mit Braydon Manu auf Höhe der Mittellinie hatte sich Medic eine blutige Nase geholt, musste lange behandelt werden.
FC St. Pauli: Medic mit blutiger Nase nach Zusammenstoß
Dass darauf die Leistung des bisher meist so stabilen Innenverteidigers oder der Mannschaft zurückzuführen war, glaubte sein Trainer nicht. „Es hat nur die Nase getroffen, da ist nichts weiter passiert. Ich denke, dass man das alles nicht an Jakov oder der Situation festmachen kann.“ Eigentlich wollte Timo Schultz den Kroaten auch auf dem Platz belassen. „Aber Jakov kam dann in der Pause und meinte, dass es keinen Sinn mehr macht.“ Und so wurden aus drei geplanten Wechseln zur zweiten Hälfte vier, wobei direkt nach der Partie natürlich noch unklar war, wie gravierend die Blessur von Medic ist.
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Normalerweise könne man mit einer solchen Verletzung wieder spielen, sagte Schultz. Deswegen ist ein Einsatz von Medic am Mittwoch gegen Sandhausen nicht unwahrscheinlich, auch wenn es am Sonntag noch eingehendere Untersuchungen der Verletzung geben werde. „Aber wir haben mit James Lawrence noch einen richtig guten Ersatz zur Not da.“ Der Waliser war am Böllenfalltor zur zweiten Hälfte gekommen und hatte einen zufriedenstellenden Job gemacht.