Terodde hat den Rekord! Aber VAR klaut Schalke Sieg bei Werder
Am vorläufigen Ende turbulenter Tage saß Danjiel Zenkovic auf der Trainerbank von Werder Bremen – und sah ein sehr glückliches 1:1 gegen Schalke 04, bei denen Simon Terodde sich seinen großen Traum erfüllte.
Der ehemalige HSV-Knipser köpfte in der 81. Minute zur Führung der Gelsenkirchener ein, es war sein insgesamt 154. Zweitliga-Treffer, womit er jetzt vor Dieter Schatzschneider (153) liegt. Terodde staubte ab, als Werder-Keeper Jiri Pavlenka einen Distanzschuss des einstigen St. Paulianers Rodrigo Zalazar nur nach vorne abwehren konnte. Das Rekordtor – es war eine Kombination zweier Ex-Hamburger!
Zweite Liga: Terodde trifft beim 1:1 zwischen Bremen und Schalke
Und ein weiterer Nackenschlag in einer Wahnsinns-Woche bei Werder. Auf die Impfpass-Affäre reagierte der einer Fälschung beschuldigte Markus Anfang mit seinem Rücktritt als Werder-Coach – womit er einer fristlosen Kündigung wohl nur zuvor kam. „Es wäre in der heutigen Zeit stark zu verurteilen, wenn jemand während einer Pandemie einen Impfausweis fälscht“, sagte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann im „Sport1“-Interview: „Das muss jetzt nicht heißen, dass Markus das auch getan hat. Aber falls doch, muss man mit aller Härte vorgehen.“
Zweitliga-Rekord für Terodde – doch Schalke gewinnt nicht in Bremen
Zenkovic vertrat kurzfristig den Übungsleiter. Vom Coach-Chaos war den Bremern auf dem Rasen wenig anzumerken. Zwar verpasste Terodde in der elften Minute nur haarscharf die Schalker Führung, doch nach und nach fanden die Bremer in einer intensiven, teils nickligen Partie zu ihrem Spiel. Niclas Füllkrug (32., 58.) und Marvin Ducksch (63., 71.) vergaben für Werder jedoch die besten Chancen. Das rächte sich, als Terodde seinen Torinstinkt bewies. Ein weiteres Mal, zum 154. Mal!
Skandal-Elfer für Werder: Füllkrug verwandelt das VAR-Geschenk
Weil Schiedsrichter Tobias Stieler sich vom Video-Assistenten bequatschen ließ, statt Freistoß für Schalke Elfmeter für Werder zu geben, als Bremens Roger Assale den Ball erst mit dem Arm mitgenommen und dann vermeintlich gefoult worden war, endete das Spiel aber noch 1:1. Füllkrug behielt in der neunten (!) Minute der Nachspielzeit die Nerven und verwandelte den Skandal-Elfmeter.
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Die Probleme werden trotz des geretteten Punkts kaum weniger: Werder Bremen sucht händeringend nach einem Trainer, der sich nicht nur impfen lässt, sondern auch noch den Weg zum Aufstieg kennt. Als Kandidat gilt Ole Werner, der bei Holstein Kiel vor einigen Wochen zurückgetreten ist.