In Rellingen wurde ein junges Habichtweibchen gefunden, dessen Fänge abgehackt wurden
  • In Rellingen wurde ein junges Habichtweibchen gefunden, dessen Fänge abgehackt wurden
  • Foto: Wildtier- und Artenschutzzentrum

„Unfassbar brutal“: Tierschützer nehmen verstümmelten Greifvogel auf

Grausame Verstümmelung: Ein junges Habichtweibchen mit abgehackten Fängen musste Tierschützer Christian Erdmann, Stationstierleiter des Wildtier- und Artenschutzzentrums in Pinneberg, am Mittwoch Mittag entgegennehmen. „Ich musste schwer schlucken, als ich den Greifvogel zu Gesicht bekam“, sagt der Tierschützer. 

„Mit unfassbarer Brutalität wurden dem lebenden Greifvogel beide Fänge mit einem Beil abgeschlagen“, beschreibt der Tierschützer die einige Tage alte Verletzung. Das grausame Vorgehen, Tiere illegal zu fangen und zu töten,  geschehe häufiger.  

Taubenschützer fangen Greifvögel und töten sie

Tierschützer, die insbesondere Greifvögel schützen wollen, trauen oftmals Tauben- und Hühnerhaltern solche Aktionen zu, da diese die Tiere offen halten und die Greifvögel ihre Tiere töten. „Sie fangen die Greifvögel illegal in Habichtskörbchen. Dies sind Lebendfallen, in denen ein Köder liegt“, erklärt Erdmann. „Die Spitze der Perversion ist es, den Greifvogel mit abgetrennten Fängen verstümmelt fliegen zu lassen, wohlwissend dass dieser nun verhungert“, ärgert sich Erdmann. 

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Der Tierschützer erstattete Anzeige, doch große Hoffnung hat er nicht. „Der Täter bleibt wohl im Verborgenen.“ Der Greifvogel wurde unverzüglich eingeschläfert. Er appelliert an die Mitmenschen: „Meldet solche Beobachtungen unverzüglich der Polizei.“ (mok)

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