• Coronavirus im Mikroskop.
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Corona-Mutation aus Südafrika „hoch alarmierend“ – Spahn reagiert

Deutschland wird Südafrika wegen der neu auftretenden Coronavirus-Variante B.1.1.529 zum Virusvariantengebiet erklären. Die Regelung trete heute Nacht in Kraft, Fluggesellschaften dürften dann nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitagmorgen mit.

Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte dies zuvor bereits im ARD-Morgenmagazin angedeutet. „Die Wissenschaftler sind alle hoch alarmiert“, sagte Braun am Freitagmorgen. Großbritannien und Israel hatten wegen der möglicherweise sehr gefährlichen Variante bereits vorsorglich den Flugverkehr in die Staaten der Region eingeschränkt.

Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sei, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Braun betonte, dass deswegen auch Gespräche mit dem Robert Koch-Institut geführt würden.

Neue Corona-Mutation in Südafrika entdeckt

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, der auch als möglicher neuer Bundesgesundheitsminister gehandelt wird, schrieb auf Twitter: „Wir müssen Zeit gewinnen. Nichts ist schlimmer als eine neue Variante in eine laufende Welle hinein.“ Wenn vorläufige Daten sich als korrekt herausstellten, „müssen sofort Reisebeschränkungen erfolgen“.

Der designierte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verwies bei Maßnahmen gegen die neue Coronavirus-Variante auf die geschäftsführende Regierung von Angela Merkel (CDU). „Das muss die noch im Amt befindliche Bundesregierung entscheiden“, sagte Wissing am Freitagmorgen im Deutschlandfunk. Er empfehle aber „auch Maßnahmen im Flugverkehr“.

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Das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD teilte am Donnerstag mit, es seien in Südafrika 22 Fälle der neuen Variante B.1.1.529 nachgewiesen worden.

Daraufhin hatte u.a. Israel sofortige Reisebeschränkungen für mehrere afrikanische Länder verhängt. Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini seien nach einer Sonderberatung als „rote Länder“ eingestuft worden, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett mit. Ausländer dürften aus diesen Ländern nicht mehr nach Israel einreisen, heißt es in der Mitteilung.

WHO prüft Gefahr der Variante

Die Weltgesundheitsorganisation WHO untersucht derzeit, ob die neue Corona-Variante B.1.1.529 als besorgniserregend eingestuft werden muss. Das sagte WHO-Expertin Maria van Kerkhove am Donnerstag in einem Briefing. Es werde dabei auch untersucht, inwieweit die Variante auch Folgen für die Diagnostik, Therapien und die Impfkampagnen habe. «Es wird ein paar Wochen dauern, bis wir verstehen, welchen Einfluss diese Variante hat», sagte Kerkhove. (mp)

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