„Sind unverwundbar!“ – HSV siegt mit nächster Alidou-Show
Der Höhenflug des HSV setzt sich fort – und auch Faride Alidou hebt weiterhin ab. Eine Woche nach seinem ersten Zweitligator traf der 20-Jährige auch beim 3:0 (2:0) gegen Schlusslicht Ingolstadt und half kräftig mit, dass der HSV sein Dutzend voll machte. Zwölf Mal in Folge sind die Rothosen nun unbesiegt – das schafften sie in Liga zwei noch nie.
Man fragt sich, wo das alles noch enden soll. Die Jubelstürme um Alidou nehmen im Volkspark kein Ende, wieder heimste der Offensivmann die Ovationen der Fans ein. „Alidou, Alidou“-Sprechchöre bei seiner Auswechslung nach 73 Minuten und etliche Male vorher. Es war die nächste Show des HSV-Juwels, der seinen Verein und die Fans froh machte.
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Schön für den HSV, aber auch eine immer kniffligere Lage im laufenden Vertragspoker. Alidou, dessen Arbeitspapier im Sommer endet, liegt ein neuer, nahezu unterschriftsreifer HSV-Vertrag vor. Noch aber sondiert er auch alle Anfragen aus der Bundesliga, von denen es mehr als ein halbes Dutzend geben soll. Die Angelegenheit verschärft sich weiter. Bis zum Jahresende soll die Entscheidung stehen.
Alidou traf zur HSV-Führung gegen Ingolstadt
Auch gegen Ingolstadt zeigte Alidou mehrere Male, was in ihm steckt. Insbesondere nach zwölf Minuten, als er Antonitsch vernaschte und leicht abgefälscht zur Führung traf. Da ging es los mit den Ovationen der diesmal lediglich 19.937 Fans.
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Dass das alles vielleicht nicht immer so leicht zu verkraften ist, offenbarte Alidou danach, als es nach schlampigen Pässen zwei Mal gefährlich für den HSV wurde. „Er muss in manchen Situationen noch konsequenter werden und mehr Verantwortung für seine Mannschaft übernehmen“, erklärte Tim Walter. „Aber man sieht, wie gewillt er ist. Es macht extrem viel Spaß mit ihm.“ Grundsätzlich macht sich Walter keine große Sorge, dass sein Juwel die Bodenhaftung verlieren könnte, das macht er mit seinem Fazit deutlich: „Momentan ist Alidou ali-da.“
Jatta und Wintzheimer erhöhten für den HSV
Das galt gegen die Schanzer im richtigen Moment auch für zwei andere. Jatta, der zuvor drei Mal scheiterte (31./33./35.), traf nach Kittels Ecke per Kopf zum 2:0 (39.). Und nachdem Alidou (69.), Heyer (75.) und Meißner (80.) das Tor verfehlten, war es dem eingewechselten Wintzheimer vorbehalten, das Ergebnis mit dem 3:0 noch in die Höhe zu schrauben (89.). Weil FCI-Angreifer Kaya nur die Latte traf (86.), stand diesmal sogar hinten die Null.
Nun haben sie ihren Zweitliga-Rekord, ein Dutzend ungeschlagene Spiele seit der Pleite bei St. Pauli Mitte August. Das schaffte der HSV auch in Liga eins letztmals vor 26 Jahren. „Wir merken, dass wir sozusagen unverwundbar sind und viel passieren muss, dass man uns schlägt“, jubilierte Walter. „Das gibt uns Rückhalt und Sicherheit.“
Für den HSV stehen nun zwei Derbys an
Und plötzlich ist der HSV mittendrin im Aufstiegsrennen. Zwei Punkte sind es zu Rang drei, drei Zähler zu einem direkten Aufstiegsplatz. Keine schlechte Ausgangslage vor den Derbys in Hannover (Sonntag) und gegen Rostock (12.12.).