Wegen Fehmarnbelt-Tunnel: Region im Norden droht harter Einschnitt
Am Montag war Spatenstich für eines der größten Bauprojekte im Norden – bis 2029 soll der Fehmarnbelt-Tunnel fertig sein und die Inseln Fehmarn auf deutscher mit Lolland auf dänischer Seite verbinden. Durch den Bau könnte eine Region jedoch beeinträchtigt werden.
So rechnet die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Rostock durch den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels mit einer deutlichen Beeinträchtigung für die Region Rostock. Einer eigenen Studie zufolge sei mit Beschäftigungsrückgängen in der hafenaffinen Wirtschaft von bis zu 30 Prozent und erheblichen Umsatzeinbußen zu rechnen, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag anlässlich des Spatenstichs auf deutscher Seite.
IHK Rostock prognostiziert Folgen von Fehmarnbelt-Tunnel für die Region
„Wir müssen in der verbleibenden Zeit unbedingt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schaffen, um unsere Häfen und unsere Region so zukunftsfähig aufzustellen, dass sie dem steigenden Wettbewerbsdruck standhalten“, sagte IHK-Präsident Klaus Jürgen Strupp. Hierzu zählt demnach die Stärkung der Eisenbahninfrastruktur und Hafengebiete sowie die Ansiedlung von Forschungsinstituten und Bundesbehörden.
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Wie die IHK ausführte, seien sich Kritiker und Befürworter des Projekts einig darin, dass der Tunnel von Fehmarn zur dänischen Ostsee-Insel Lolland die Verkehrsströme in der südlichen Ostsee verlagern wird, zulasten des Güter- und Personenverkehrs in den Häfen im Nordosten.
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Um ein Signal für fairen Wettbewerb zu setzen, erwartet Strupp von der Landesregierung, dass sie sich dafür einsetzt, dass Deutschland seine Unterstützung für eine Klage Dänemarks gegen EU-Wettbewerbsauflagen zurückzieht. (mp/dpa)