Amoklauf in den USA: 15-Jähriger erschießt drei Mitschüler
Wieder fallen an einer Schule in den USA Schüsse, wieder sterben Jugendliche. Der mutmaßliche Täter soll selber an der High School gewesen sein und die zehnte Klasse besucht haben. Die Vereinigten Staaten bekommen die Waffengewalt nicht in den Griff.
Ein 15-Jähriger soll an seiner High School in Oxford im US-Bundesstaat Michigan das Feuer eröffnet und mindestens drei seiner Mitschüler getötet haben. Sieben weitere Schüler und ein Lehrer seien bei dem Vorfall am Dienstag durch Schüsse verletzt worden, teilte das Büro des Sheriffs im Bezirk Oakland mit.
Bei dem mutmaßlichen Täter handele es sich um einen 15 Jahre alten Zehntklässler der Oxford High School nördlich der Metropole Detroit. Er sei festgenommen und in Jugendgewahrsam gebracht worden. Die Polizei habe eine Handfeuerwaffe beschlagnahmt. Bei den Toten handele es sich um einen 16-Jährigen, eine 14-Jährige und eine 17-Jährige.
Amoklauf in Michigan: Motiv bislang unklar
Ein Polizeisprecher sagte, der mutmaßliche Täter verweigere die Aussage, daher sei sein Motiv unklar. Seine Eltern hätten einen Anwalt angeheuert. Es sei offen, ob der Schütze seine Opfer gezielt angegriffen habe. Der Verdächtige sei innerhalb von fünf Minuten nach dem ersten Notruf gefasst worden, der um 12.51 Uhr (Ortszeit/18.51 Uhr MEZ) eingegangen sei. Er habe keinen Widerstand geleistet. Davor habe er 15 bis 20 Schüsse abgefeuert. Von den acht Verletzten müssten zwei operiert werden. Die High School werde von rund 1800 Schülerinnen und Schülern besucht.
In den USA kommt es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen, weil Schützen an Schulen das Feuer eröffnen. Schusswaffen sind in den Vereinigten Staaten verhältnismäßig leicht zu bekommen. Strengere Waffengesetze scheitern in der Regel an den Republikanern im Kongress und an der mächtigen Waffenlobby. US-Präsident Joe Biden hat Maßnahmen zur Eindämmung von Waffengewalt in Aussicht gestellt, bislang aber ohne konkrete Ergebnisse.
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Biden sprach den Angehörigen der Opfer an der Oxford High School sein Mitgefühl aus. „Meine Gedanken sind bei den Familien, die den unvorstellbaren Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen ertragen müssen“, sagte er bei einem Besuch im Bundesstaat Minnesota. Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer nannte die Tat „schrecklich“.
Sie teilte mit: „Wir haben die Verantwortung, alles zu tun, um uns gegenseitig zu schützen, und wir haben die Mittel, um Waffengewalt zu reduzieren. Niemand sollte Angst haben, in die Schule, zur Arbeit, in ein Gotteshaus oder sogar in sein eigenes Haus zu gehen.“ (dpa)