Politiker Karl Lauterbach
  • Karl Lauterbach bei seiner Vorstellung als angehender Gesundheitsminister
  • Foto: Imago

Lauterbach: Vom Kauz zum Hoffnungsträger

Von der Lachnummer zum Schwergewicht: Das Ausmaß, in dem sich die Wahrnehmung des Karl Lauterbach verändert hat, ist beispiellos. Der rheinische Singsang, die Fliege, die Tendenz zum wirren Haar: Wenn der Professor und Salz-Abstinenzler früher beizeiten in Talkshows auftrat, nahm der Laie das als kauziges Randgeschehen wahr, aber vor allem: nicht ernst.

Epidemiologie?! Das konnte man kaum aussprechen, geschweige denn relevant finden. Tja, das passiert dem 58-Jährigen heute nicht mehr. Lauterbach bekam die Chance seines Lebens und warf sich​ als einziger Politiker, der von Anfang an verstand, wie die Mechanismen einer Pandemie funktionieren, in die Schlacht.

Karl Lauterbach: geliebt und gehasst

Hunderte Talkshows, Social-Media-Trommelfeuer, Beratung der Kanzlerin. Schonungslos. Die einen lieben ihn dafür, andere nervt er. Manche drohen mit Gewalt.

Lesen Sie auch: Warum Karl Lauterbach jetzt doch Gesundheitsminister wird

Scholz hätte den unbequemen Lauterbach offenbar lieber als Minister vermieden. Eine epochale Krise – und man lässt den größten Fachmann im eigenen Haus nicht ran? Absurde Vorstellung. Lauterbach hat sich die Chance verdient. Jetzt muss er liefern. Und zeigen, dass er es nicht nur besser weiß, sondern auch besser macht.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp