Neuer Mietenspiegel für Hamburg: Stärkster Anstieg seit mehr als 20 Jahren!
Auf Hamburgs Mieter:innen kommen deutliche Mieterhöhungen zu. Seit 2019 ist die durchschnittliche Nettokaltmiete um 7,3 Prozent auf 9,29 Euro angestiegen. Das zeigt der neue Mietenspiegel, den der Senat am Montag vorstellte. Und auf dessen Grundlage können Vermieter wiederum flächendeckend die Miete erhöhen.
Der Hamburger Mietenspiegel gibt alle zwei Jahre einen Überblick über die ortsübliche Miete für Wohnungen, die nicht preisgebunden sind und deren Miete sich in den vergangenen sechs Jahren verändert hat. Rund 563.000 Wohnungen sind in Hamburg für diese Auswertung relevant.
Hamburger Mietenspiegel: Miete steigt um 7,3 Prozent
Für Mieter:innen bringt der Mietenspiegel keine guten Neuigkeiten mit. Seit 2019 stieg die durchschnittliche Nettokaltmiete um 7,3 Prozent, kletterte auf 9,29 Euro. Der Senat zeigte Vergleichszahlen seit 1997, die deutlich machten: Es ist der stärkste Anstieg seit über 20 Jahren. Vor zwei Jahren waren es noch 8,66 Euro, im Vergleich zu 2017 eine Steigerung um 2,6 Prozent. Günstige Sozialwohnungen mit Mietpreisbindung sowie Bestandsverträge ohne Mietpreisänderung sind im Mietenspiegel nicht berücksichtigt.
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Das sei unter anderem auf den hohen Anteil von Neuvertragsmieten zurückzuführen. Diese machten 46 Prozent aus und lägen meist höher als Bestandsmieten. Auch Modernisierungen und steigende Baukosten für Neubauten hätten zum hohen Anstieg der Mieten beigetragen.
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Hinzu komme die hohe Nachfrage auf dem Hamburger Wohnungsmarkt. „Der Anstieg der durchschnittlichen Nettokaltmiete mahnt uns, nicht nachzulassen in unseren Anstrengungen, den Mietenmarkt mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu entlasten“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Hamburg wolle und müsse sich weiterhin „konsequent“ für den Schutz der Mieter:innen einsetzen.
Der Mietenanstieg zeige, dass „die ‚konsequente Wohnungsbaupolitik‘ des Senats konsequent in die falsche Richtung geht“, sagt Heike Sudmann (Linke). Sie fordert den massiven Ausbau geförderten Wohnraums.