"Mietenstopp" steht auf einem Plakat, das vor dem Start der Demo an einem Fahrrad lehnt.
  • Zu viele Hamburger geben zu viel Geld für die Wohnungsmiete aus. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Dieser Mietenspiegel ist ein Armutszeugnis

Man mag eigentlich nur noch müde lächeln: Der Anstieg der Nettokaltmieten, betonte Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) am Montag, sei eine Mahnung, dass man sich weiter anstrengen müsse. Bitte? Die Wahnsinnspreise sind eine Mahnung?

Das mag vielleicht ganz politikersprechig nett klingen – in Wahrheit sind die neuen Zahlen aber vor allem eins: Ein Beleg dafür, dass die Zuständigen in der Wohnungsmarktpolitik versagt haben. Dafür, dass die Mietpreisbremse keine Bremse ist. Dass all die Neubauprojekte am Ende doch zu wenig Entlastung bringen für jene, die auf günstigen Wohnraum angewiesen sind. Ein Beleg dafür, dass innerstädtisches Wohnen mehr und mehr zum Privileg einer sehr kleinen, sehr finanzstarken Gruppe wird.

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Innerstädtisches Wohnen ein Privileg der Wohlhabenden

Selbst Besserverdiener-Familien müssen inzwischen Monate für die Wohnungssuche einplanen – um am Ende einen viel zu großen Teil ihres Haushaltseinkommens ihrem Vermieter zu überweisen. Dorothee Stapelfeldt und ihre Kollegen in den anderen deutschen Metropolen müssen jetzt dringend umdenken. Denn dass ihr aktueller Kurs scheitert, haben sie seit Montag einmal mehr schwarz auf weiß.

Dieser Mietenspiegel ist ein Armutszeugnis.

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