Vettel erscheint mit Geweih zu Testfahrten
Ja, ist denn heut’ schon Weihnachten? Sebastian Vettel (34) überraschte beim abschließenden Reifen-Test in Abu Dhabi mit roter Pappnase und rotem Geweih auf seinem pinken Helm. Der Formel-1-Star machte in der Wüste den „Rudolph“, das Rentier mit der roten Nase. „Merry Christmas“, rief der bestens gelaunte Ex-Weltmeister, als er in seinen dunkelgrünen Rennschlitten Aston Martin stieg und die neuen 18-Zöller von Pirelli ordentlich zum Glühen brachte.
Jeckdown in Kölle, da feiert der in seiner Jugend in Bergheim lebende Vettel eben Karneval in der Wüste. Statt „Da simmer Dubai“ hieß es: Die Karawane zieht weiter ins Nachbar-Emirat Abu Dhabi und Sultan Vettel hät Doosch. Aus einer Bierlaune heraus bei der WM-Abschlussparty bzw. einer Wette mit seinen Mechanikern entstand angeblich die Idee für die „Rudolph“-Verkleidung. Und damit nahm England-Fan Vettel seine eher mäßige erste Saison im James-Bond-Auto mit typisch britischem Humor.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Nur WM-Zwölfter, 43 Punkte und ein Podium (Glücks-Zweiter in Baku), dafür vier Ausfälle und 15 Nuller sind eine enttäuschende Bilanz für den nach sechs Ferrari-Jahren mit vielen Vorschusslorbeeren von Mode-Milliardär Lawrence Stroll (62) verpflichteten Vierfach-Weltmeister.
Formel 1: Sebastian Vettel mit enttäuschender Debüt-Saison für Aston Martin
Das weiß Vettel selbst, mit seiner aus der erfolgreichen Mercedes-Kopie RP20 („Pink Panther“) entstandenen grünen Rennlady „Honey Ryder“ wurde er nie richtig warm.
„Ich denke, es war nicht die beste Saison. Nicht, was wir erwartet haben. Auch von meiner Seite, ich habe zu viele kleine Fehler gemacht“, sagte Vettel, machte aber weiter den Motivator: „Jetzt lasst uns eine kleine Pause haben und dann nächstes Jahr frisch anfangen und stark aus der Box kommen.“
Sebastian Vettel: „Überhol-König“ statt Weltmeister
Auch im WM-Finale verpasste er als Elfter die Punkte knapp. Dennoch bekam Vettel noch einen Trostpreis: Den von der Formel 1 neu erdachten Titel des „Überhol-Königs“. Mit insgesamt 132 Überholmanövern in den 22 Rennen hängte er knapp die anderen Altmeister Fernando Alonso (128) und Kimi Räikkönen (127) ab.
Das könnte Sie auch interessieren: Nach WM-Titel: Verstappen protzt in Gold-Stiefeln
Für Vettel ist der Titel allerdings eher ein Zeichen für den fehlenden Speed im Qualifying: „Wir sind zu oft zu weit hinten losgefahren. Wir haben in den Rennen Positionen gut gemacht und das war unterhaltsam, aber nicht so spaßig, was die Ergebnisse anbelangt.“ Und so kommentierte er auch die Nachricht über den Überhol-Award mit Humor: „Was ist der Preis? Eine Million Jelly Beans (englisches Weingummi)?“ Die könnte er ja seinen drei Kindern zu Weihnachten schenken – mit seiner „Rudolph“-Verkleidung natürlich.