Winter-Abgang? Schultz mit Klartext in Sachen Finn Ole Becker
Er ist aktueller U21-Nationalspieler, der sicherlich vielversprechendste Output des vereinseigenen Nachwuchsarbeit, hat Erstliga-Ambitionen – und hat seinen Stammplatz beim FC St. Pauli aktuell auf der Bank. Dass die Lage von Finn Ole Becker so ist, macht Timo Schultz aber gar nicht in erster Linie an seinem Zögling fest, sondern an dessen Konkurrenz.
„Es ist tatsächlich so, dass man nicht den Fehler suchen muss bei dem Spieler, der auf der Bank sitzt, sondern anerkennen, dass die Spieler, die auf dem Platz stehen, das hervorragend machen“, erklärte der Kiezklub-Coach mit Verweis auf einen australischen Senkrechtstarter. „Jackson Irvine tut uns mit seiner Art und Weise, Fußball zu spielen, die komplett unterschiedlich ist zu der von Finn Ole, sehr gut“, sagte Schultz und hob die „extreme Laufstärke“ hervor und die Präsenz in der Luft, „was in der 2. Liga in vielen Spielen ein entscheidender Faktor sein kann“.
Trainer Schultz über Finn Ole Beckers Situation bei St. Pauli: „Daran kann man wachsen“
Trotz allem sei Becker „ganz, ganz nah dran an der Startelf“ und „ein außergewöhnlich guter Spieler“, für den die Situation aktuell aber keine leichte sei. „Ich kenne ihn seit der U15, habe ihn, seitdem er in der U16 gespielt hat. Er war immer unangetasteter Stammspieler, jetzt ist es zum ersten Mal so, dass er nicht gesetzt ist“, erklärte Schultz. „Damit muss er klarkommen, das ist etwas, an dem man wachsen kann.“
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Und weil der 21-Jährige „ein extrem fleißiger Spieler“ sei, gehe er als Trainer davon aus, dass Becker über kurz oder lang wieder seine Einsätze bekommen wird in dieser Saison, die ob des auslaufenden Vertrags die vorerst letzte in Hamburg sein könnte. „Dass wir ihn im Winter abgeben“, klärte Schultz auf, „steht überhaupt nicht zur Diskussion. Wir planen ihn voll ein.“