St. Pauli-Trainer Timo Schultz in Kiel
  • St. Pauli-Trainer Timo Schultz war nach dem 0:3 bei Holstein Kiel bedient.
  • Foto: WITTERS

Kiel nutzte es clever aus: Hat St. Pauli ein Taktik-Problem?

Taktische Systeme im modernen Fußball von großer Aussagekraft, Stärken und Schwächen haarklein definiert: Bisweilen wird der Thematik eine Idee zu viel Bedeutung beigemessen. Im Fall des FC St. Pauli allerdings offenbart sich ein echtes Problem, wenn es gegen eine bestimmte Formation geht. Das zeigten die 18 bisherigen Spiele in dieser Saison.

Unter Timo Schultz hat die Raute Einzug gehalten am Millerntor. Seitdem der Trainer im 4-4-2 spielen lässt, läuft es bei Braun-Weiß. Das System ist aufs Personal zugeschnitten, das auf dem Kiez diverse spielstarke Mittelfeldakteure in seinen Reihen weiß. Der Fokus des Systems liegt klar auf dem Zentrum. Aber wenn ein Gegner dies zuzustellen vermag, ist guter Rat teuer.

FC St. Pauli: Viererkette beim Gegner liegt ihnen deutlich besser

Das hat sich offenbar auch Marcel Rapp gedacht und Holstein Kiel erstmals seit seinem Debüt in Ingolstadt wieder in einem 3-5-2 auflaufen lassen. Der Coach lag mit der Eingebung goldrichtig. „Sie haben das sehr gut gemacht, wir haben überhaupt keine Lösungen gefunden“, musste dann auch Philipp Ziereis anerkennen und lag damit auf einer Wellenlänge mit seinem Trainer.

„Kiel hat eine extrem defensive Aufstellung gewählt und super umgeschaltet“, befand Timo Schultz, dem kaum entgangen sein dürfte, dass sich seine Spielidee gegen ein 3-5-2 extrem schwer umsetzen lässt.

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Dafür gibt es auch einiges Aussagekräftiges an Zahlenwerk: In sieben Partien gegen Teams mit einer Dreierkette erzielte St. Pauli lediglich zehn Tore, gegen Kontrahenten mit einer Viererkette waren es schlanke 27 Treffer in elf Begegnungen.

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