• Keiner unterwegs: Die Kreuzung Glockengießerwall/Ballindamm nach Beginn der nächtlichen Ausgangssperre.
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Inzidenz sinkt weiter: Tschentscher spricht über mögliches Ende der Ausgangssperre

Das Impfen geht voran und die Inzidenz sinkt: Derzeit läuft es in Hamburg richtig gut, was die Pandemiebekämpfung angeht. Laut den Zahlen des RKI ist Hamburg bereits unter die 100er Inzidenzgrenze gerutscht. Die in Hamburg verwendeten Zahlen bewegen sich auch immer weiter in Richtung der Schwelle – wie lange will der Senat noch die Ausgangssperre aufrechterhalten?

Am Montagabend saß Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bei Markus Lanz (ZDF) in der Sendung und konnte angesichts der positiven Corona-Entwicklung in seiner Stadt auf den mutmaßlichen Erfolg der Ausgangssperre verweisen. In Hamburg gilt seit Karfreitag die nächtliche Ausgangsbeschränkung, damals lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 160,1. Mittlerweile ist sie bei 110 angekommen – das RKI meldete am Mittwoch für Hamburg sogar einen Wert von 95.

Tschentscher: Ausgangssperre wird abgeschafft, wenn Hamburg stabil unter Sieben-Tage-Inzidenz von 100 ist

Die Entwicklung erklärt sich der Bürgermeister unter anderem mit dem Instrument der Ausgangssperre, wobei Moderator Lanz anmerkte, dass die Hamburger für die guten Inzidenzzahlen damit „einen hohen Preis“ zahlen würden. Tschentscher hielt entgegen, dass der Schaden bei einem inkonsequenten Agieren deutlich höher sei.

Bleibt die Ausgangssperre deshalb nun erst einmal auf unbestimmte Zeit? Nein, so Tschentscher. „Wenn wir stabil unter 100 kommen, dann muss man diesen Eingriff wieder zurücknehmen und hoffen, dass alles andere weiter eingehalten wird.“

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Nur was bedeutet stabil? „Die Sieben-Tage-Inzidenz muss mindestens an fünf aufeinanderfolgenden Tagen den Wert von 100 unterschritten haben. Bei der Beurteilung einer stabilen Lage fließen neben dem Inzidenzwert auch der aktuelle R-Wert und die Auslastung der Krankenhäuser mit ein“, so Sprecher Christopher Harms zur MOPO.

Eigentlich gilt die Ausgangssperre in Hamburg laut Corona-Verordnung noch mindestens bis zum 21. Mai. Könnte sie bei der aktuellen Entwicklung aber schon wieder früher abgeschafft werden? „Die Eindämmungsverordnung kann jederzeit an die aktuelle Pandemielage angepasst werden“, so Harms. Jetzt heißt es also abwarten. (fkm)
 

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