• Fuchsjunge kommen in der Regel im März und April zur Welt.
  • Foto: Blumenthal

Knuffelalarm im Tierheim: Happy End für süße Fuchsbabys

Fast zeitgleich sind im Wildtier-und Artenschutzzentrum in Offenseth-Sparrieshoop und im Tierheim Süderstraße Fuchsbabys abgegeben worden. Die beiden Institutionen arbeiten eng zusammen, damit diese jungen Fuchswelpen doch noch einen guten Start in ihr Leben bekommen können.

Ein Fuchsjunges wurde vor einer Woche in dem Wildtier- und Artenschutzzentrum abgegeben. Ein Hund hatte das Jungtier aus seinen Bau in Halstenbek ausgebuddelt. Fast zeitgleich wurden vier Fuchswelpen in einem Waldstück am Horster Damm in Altengamme gefunden. Ein Spaziergänger hielt sie für ausgesetzte Hundewelpen und alarmierte die Polizei. Beamte der Wache in Bergedorf rückten an und nahmen die dann als Füchse identifizierten Tiere mit, da sie geschwächt und erschöpft wirkten, und brachten sie direkt ins Tierheim. Bei der Erstversorgung wurde festgestellt, dass sie tatsächlich unterkühlt, abgemagert und dehydriert waren.

Hamburg: Happy End für süße Fuchsbabys

Nun haben alle kleinen Füchse in dem Wildtier- und Artenschutzzentrum in Offenseth-Sparrieshoop ihr neues Zuhause gefunden. Hier bekommen die drei bis vier Wochen alten Babys nun mehrmals täglich ihre Flasche und, was für Jungfüchse sehr wichtig ist, ihren sozialen Kontakt in der Familie. „Für Füchse ist das Aufwachsen in der Familie eine Grundvoraussetzung für eine spätere erfolgreiche Auswilderung“, so Finnja Henneke, Tierpflegerin in der Station. Durch fehlenden Kontakt zu Artgenossen in der Prägungsphase kommt es zu Fehlprägungen. Dies kann sogar später zu Verhaltensauffälligkeiten bis hin zur Selbstverstümmelung führen. Deshalb sind die ersten Wochen im Leben eines Fuchses so wichtig. Hier entscheidet sich, ob das Tier später überhaupt ausgewildert werden kann. „ Letzte Woche haben wir unser erstes Fuchsbaby aufgenommen. Glücklicherweise hat das Tierheim Süderstraße zeitgleich auch vier kleine Füchse bekommen. Ein Welpe verstarb leider kurz nach Ankunft in der Station. Nun können alle hier zusammen aufwachsen“, so Finnja Henneke weiter. Wenn alles gut läuft, können die Füchse im Spätsommer in die Freiheit entlassen werden. Darum die große Bitte der Station und des Tierheims, Fuchsbabys sofort in Fachhände zu geben. Finnja weiter: „Die Tiere dürfen sich auf keinen Fall an einen Menschen gewöhnen.“

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Sven Fraaß vom Tierheim Süderstraße: „Wir sind sehr froh, dass sich Herr Erdmann mit seiner Wildtierstation um die weitere Aufzucht kümmert. Gerade solche Wildtiere wie Füchse sind bei ihm viel besser aufgehoben. Eine weitere Bitte kommt vom Leiter der Station, Christian Erdmann, selbst: Hunde jetzt unbedingt an der Leine führen. Denn einer der Füchse wurde von einem freilaufenden Hund aus dem Bau ausgebuddelt.

Fuchsbaby

Knuffig: Einer der überlebenden Fuchswelpen.

Foto:

Blumenthal

„Außerdem wurde uns schon ein Rehkitz mit Bisswunden gebracht. Wir konnten es leider nicht mehr retten“, so Erdmann weiter. Auch wird gebeten, nicht voreilig Tierbabys einzusammeln. Die ersten Ausflüge der Jungtiere sehen oft ungelenk aus, sodass schnell der Eindruck entsteht, dem Tier gehe es nicht gut. So werden oft Tierfamilien grundlos getrennt. Daher die Bitte: Erst beobachten, auf keinen Fall anfassen und am besten professionellen Rat einholen.

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