Familie beim Weihnachtsessen (Symbolbild)
  • Familie beim Weihnachtsessen (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Trotz Süßkram, Gans und Alkohol: Wie Sie gesund durch die Weihnachtstage kommen

Auch wenn zum Weihnachtsfest in diesem zweiten Corona-Winter wieder zahlreiche Einschränkungen gelten, ist der Festschmaus in den meisten Familien gesichert. Gänsebraten, Süßigkeiten und Alkohol können den Magen aber an die Belastungsgrenze bringen. Fragen und Antworten rund um den weihnachtlichen Genuss.

Gilt Weihnachten als Dickmacher?

Nicht unbedingt. Grundsätzlich werden die Menschen „nicht zwischen Weihnachten und Neujahr dick, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten“, sagen Ernährungsexperten. Wer sich das Jahr über vollwertig ernährt, muss also wegen der weihnachtlichen Schlemmerei kein schlechtes Gewissen haben. Und zwei Pfund mehr Gewicht sind mit Bewegung bis zum Frühjahr meist wieder weg.

Welche Folgen hat die Schlemmerei?

Reichliches und oft auch fettes Essen bringt den Verdauungstrakt häufig an die Belastungsgrenze. Die Folge sind Völlegefühl, Blähungen und Magenkrämpfe. „Manche Menschen konsumieren allein am Weihnachtstag bis zu 6000 Kalorien, was dem Dreifachen der empfohlenen Tageszufuhr entspricht und speziell unser wichtiges Stoffwechselorgan Leber extrem belastet“, warnt zudem die Deutsche Leberstiftung.

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Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) wirken sich die vorweihnachtlichen Genüsse und der Festschmaus auch auf Cholesterin- und Blutzuckerwerte aus. Laut einer dänischen Studie sind die Cholesterinwerte nach Weihnachten und Neujahr oft erhöht. Der LDL-Wert für das sogenannte schlechte Cholesterin liegt demnach sogar um 20 Prozent höher als im Sommer. Hohe Cholesterinwerte sind ein Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Wie kann ich gegensteuern?

Das Wichtigste ist Maßhalten. Auch langsam und bewusst zu essen ist entscheidend, denn das Sättigungsgefühl setzt erst nach etwa 15 Minuten ein. Zudem sollte ab und an eine Mahlzeit gestrichen oder gleich ein Fastentag mit viel Obst eingelegt werden. Die DGEM rät generell zu mehr Fleischverzicht. Besonders Vorspeisen wie Suppen und Gemüsegerichte kommen gut ohne aus. Auch Fischgerichte wie gebratene Forelle oder gedünsteter Lachs mit Salat sind eine Alternative zur Weihnachtsgans.


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Ernährungsexperten empfehlen an den Festtagen zudem ausgiebige Spaziergänge. Körperliche Bewegung kam während der Corona-Pandemie bei vielen Menschen ohnehin zu kurz. Bewegung hilft auch gegen einen rebellierenden Magen.

Welches Maß beim Alkohol wahren?

Kontaktbeschränkungen, Einsamkeit, Familienspannungen oder Angst vor Ansteckung – trotz aller Widrigkeiten sollte beim Alkohol Zurückhaltung gelten, rät etwa die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Alkohol ist ein Zellgift, das alle Organe schädigen kann.“ Zudem sei es kein Problemlöser, sondern erhöhe Niedergeschlagenheit und Ängste sowie das Risiko für familiäre Konflikte. Auch würden unter Alkoholeinfluss die empfohlenen Abstands- und Hygieneregeln oft nicht eingehalten.

Als Regeln für einen risikoarmen Alkoholkonsum empfiehlt die Bundeszentrale für Frauen maximal ein kleines Glas Alkohol am Tag, das sind nicht mehr als 0,3 Liter Bier oder 125 Milliliter Wein. Bei Männern sollten es maximal zwei kleine Gläser pro Tag sein, also nicht mehr als 0,6 Liter Bier oder 250 Milliliter Wein. (mik/afp)

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