Laumann blamiert sich mit Omikron-Aussage
Wusste der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen bis vor kurzem nicht, dass sich das Coronavirus über die Luft verbreitet? Diesen Eindruck hat Karl-Josef Laumann (CDU) nun zumindest in einem Interview hinterlassen.
„Ich habe heute eine Expertise aus dem Gesundheitsamt in Köln bekommen, die noch ganz klar sagen: Das Neue an dieser Omikron-Variante ist, dass sie sich nicht nur durch Tröpfchen überträgt, sondern dass sie sich auch ähnlich wie Masern durch die Luft überträgt“, sagte Laumann im WDR-Magazin „Aktuelle Stunde“.
Übertragungsweg ist seit Frühjahr 2020 bekannt
Kurios: Diese Erkenntnis ist keineswegs „neu“. Bisher haben sich alle Corona-Varianten nicht nur über Tröpfchen, sondern auch über Schwebeteilchen in der Luft, so genannte Aerosole übertragen. Das ist seit Frühjahr 2020 bekannt.
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Für die Aussage erntete Laumann vor allem bei Twitter viel Spott. Laumanns Ministerium sah sich schließlich zu einer Stellungnahme gezwungen. Der Minister habe nur klar machen wollen, dass „sich die Omikron-Variante offenbar viel einfacher über Aerosole überträgt als die vorherigen Varianten und damit noch infektiöser ist“, hieß es in einer Mitteilung.